indische Zeiten

Samstag, 2. März 2013

Elternsprechtag

Hier werden pro Fach zwei bzw. drei Klassenarbeiten pro Halbjahr geschrieben (im ersten 3, im zweiten 2) - zentral anberaumt unabhängig vom Unterrichtsverlauf anderthalb Wochen lang jeweils eine in der ersten Unterrichtsstunde. Und wenn das vorbei ist, gibt es am Samstag einen Elternsprechtag.
Genau da sitze ich, heute wieder im Meetingroom, wo alle Fachlehrer sitzen, die keine eigene Klasse haben und harre der Eltern, die da nicht kommen - für drei Schüler hatte ich Eltern hier, alle drei gehören zu den allerbesten. Meine Problemfalleltern kommen natürlich - wie immer und weltweit gleich - nicht, obwohl ich heute extra die Klassenarbeiten nicht den Klassenlehrern gegeben sondern behalten habe.
Es ist zum Kotzen langweilig und ich verliere gerade einen meiner heiligen Samstage ...

Wieder ein Rennen

nicht nur die Schüler unserer Schule, auch die kids, denen ich am Rande der Strecke immer wieder mal begegne, versuchen solche kleinen Rennen: heute morgen kam ich bei einem Jungen vorbei, den ich wohl schon das eine oder andere mal gesehen hatte.
Hinter mir hörte ich es Quietschen und kräftig atmen und siehe da, er fuhr vorbei. Ja, ich gebe es zu, ich habe mich ein klein wenig mehr angestrengt, bin einen Gang höher gefahren als sonst immer, habe auch an dem Stück mit leichter Steigung nicht gleich herunter geschaltet, sondern eben etwas mehr von meinem reichlichen Gewicht in die Pedalen gestemmt (aber schwer gefallen ist es mir nicht ;-) Fast vor mir hergetrieben habe ich den Ärmsten. Er ging immer wieder aus dem Sattel, hechelte, guckte nach hinten, ob ich immer noch da wäre ...
Ein paar hundert Meter hat er es durchgehalten und irgendwann habe ich ihn dann eben doch wieder überholt, locker, ohne schneller atmen zu müssen, ohne ein Gramm Anstrengung nach Außen zu zeigen.
Kaum war ich vorbei, war es auch vorbei mit seiner Power, als ich zurück schaute, war er schon weit weit nach hinten abgefallen, hielt sich wohl noch auf dem Fahrrad, aber rollerte mehr, als dass er selbst noch fuhr, langsamer sogar als sonst jeder Fahrradopa weit und breit.
Die Kids verstehen offensichtlich nicht, dass ich einfach das bessere Fahrrad habe, auf Strecke haben sie eh keine Chance, 10 kg weniger, leicht laufende Räder, eine geölte Technik machen eben doch einen großen Unterschied aus auf der Straße ...

Freitag, 1. März 2013

Arbeit an einer Legende

Berühmt werde ich nicht mehr, der Zug ist wohl abgefahren.

Aber zumindest an meiner Schule kennt man mich und ich arbeite offensichtlich gerade an meiner künftigen Legende als "Der Deutsche, der schneller als alle war" oder so.
Auf meinem Weg zur Schule begegnen mir immer wieder Schüler auf Fahrrädern.Ich weiß zwar nicht, wozu die Fahrräder gut sein sollen, sind sie doch kaum schneller unterwegs als ein etwas schneller ausschreitender Wanderer, aber es gibt schon einige von ihnen. Gemäß ihrem Tempo fahre ich einfach immer vorbei, fertig.
Inzwischen passiert es öfter mal, dass ich es hinter mir hecheln höre, weil jemand hinter mir herzufahren versucht oder dass, wenn ich heran komme, jemand beschleunigt, um sich nicht überholen zu lassen, aber bisher hat es niemand geschafft, wirklich auf Dauer genauso schnell wie ich zu sein, die kleinen haben eh keine Chance, da fehlt es einfach an Energie und Ausdauer auf ihren meist zu großen Rädern, die großen aber haben genauso wenig Aussicht auf Erfolg, bewegen sie doch zusätzlich zum eigenen Gewicht 20, vielleicht sogar 25kg an antiker Fahrradtechnik, robust zwar, aber mit Eingangschaltung und Gestängebremse. Wenn ich einfach herunter schalte, etwas kräftiger trete und dann gemütlich entsprechend der Geschwindigkeit wieder in höhere Gänge schalte, fangen sie an zu hecheln und schaffen einfach die nötige Trittgeschwindigkeit irgendwann nicht mehr, bis sie aufgeben müssen.
Gestern war wieder so ein Fall. Ein Junge verabschiedete sich von Freunden, sah mich kommen, beschloss, ein kleines Rennen zu wagen. Bis ich heran war, hatte er fast meine Geschwindigkeit, ich musste hinter ihm bleiben, um einen LKW vorbei zu lassen, während er schon wieder langsamer wurde, als der LKW weg war, fuhr ich auf seine Höhe, er wollte mich nicht überholen lassen, also blieb ich einige Zeit neben ihm, feuerte ihn an, ohne mich selbst anzustrengen (wie gesagt, ich habe eine Gangschaltung, die funktioniert, er eine die Gewicht bringt, die aber scheinbar sonst nichts zu sagen hat, benutzt hat er sie nicht). Nach ein, zweihundert Metern, er meinte gerade, cih sei ja so schnell und war wirklcih schon am japsen, sagte ich einfach "Tschüs", schaltete einen Gang herunter und sauste einfach so davon, zugegebenermaßen nicht im Schlendertempo, aber doch noch lange nicht so schnell, dass ich nicht auf Dauer so hätte weiterfahren können.
Ich bin mir sicher, er wird von seinem Erlebnis seinen Freunden berichten ;-)

Montag, 25. Februar 2013

Samstagsgrippe, Turtel walk, Motorradputz

was ein Wochenende: Die ganze Woche hatte ich mich schon krank gefühlt, nicht so richtig, aber irgendwie ein bisschen erhöhte Temperatur, etwas wenig Antrieb, alles viel ein bisschen schwer.
Am Freitag dann habe ich schon in der Schule gemerkt, wie die Stimme nicht mehr wirklcih wollte. Aber zum Turtle Walk musste ich dann doch, zur Abend-Nachtfahrt an den Strand, wo regelmäßig die Riesenschildkröten ihre Eier ablegen und wo neuerdings Leute den Strand abwandern, frische Nester suchen, finden, sichern, die Eier ausgraben und andernorts wieder an geschützten Stellen eingraben, weil es einfach zu viel Licht im Bereich des Stadtstrandes gibt, so dass die schlüpfenden Schildkröten nicht zum Wasser sondern in die Stadt krabbeln und dort jämmerlich zugrunde gehen würden ...
Nun, um 3.30 war der letze Schüler in die Hand der Eltern entlassen und ich konnte heimradeln, mit dem Ergebnis, dass ich Samstag mich tot fühlte, kein Wort herausbrachte und auch gestern noch nicht wirklich gut sprechen konnte, aber mich vergleichsweise wie ein Turnschuh fühlte und dann auch gleich Motorrad inspizierte und Abstellplatztor gängig machte, was zwei Stunden Arbeit bedeutete - im Schatten neben meiner Royal Enfield, M., mein derzeitiger Couchsurfer aus Deutschland, der mit dem Motorrad nach Thailand unterwegs ist, war dabei, einfach gut ...
Aber nach den zwei Stunden reihte es dann auch und ich war wieder fertig, nur um heute frisch und erholt einen normalen Arbeitstag hinter mich zu bringen.
Irgendwas mache ich bei der Planung der Krankheitstage falsch!

Freitag, 8. Februar 2013

Stempeluhr

Letzte Woche irgendwann kam die Mail, wegen der Unsitte, dass alle Welt zu spät käme, müsse jetzt eine neue Regelung her: Statt bis 7.45 müsse jeder Lehrer bis spätestens 7.30 einloggen - also ganz klassisch wie in der Fabrik annodazumal die Stempelkarte stempeln, was hier allerdings per Chip und elektronischer Zeiterfassung läuft.
Wer mehr als zwei mal im Monat später einlogge, bekomme mindestens einen ganzen Tag Abzug vom Monatslohn.
Seitdem habe ich meine Routine geändert, ich sitze nicht mehr bis ca. 7.40 in meinem Büro um mich zu organisieren, sondern komme in die Schule, ziehe mich flugs um und stehe dann pünktlich ein paar Minuten vor halb sieben vor dem Büro, in dem die Stempelmaschine stehen und arbeiten solte.
Heute kam die erste der beiden Sekretärinnen, die das ganze aufstellt und startet um 7.46 Uhr, aber vor 7.35 haben die ganze Woche diese Biep-Biep-Maschinen nicht gearbeitet. Kriegen wir jetzt alle Lohnabzüge? Müssen wir gar draufzahlen?

Montag, 4. Februar 2013

geklaut

Nur mal nebenbei angemerkt:
Ich dachte immer, ich sei der einzige Idiot, der in Indien mit Helm Fahrrad fährt.
Am Freitag dann hat irgendwer meinen Helm von meinem Fahrrad gestohlen, offensichtlich gibt es noch andere Menschen, die ihren Kopf schützen wollen. Nur fies, dass meiner jetzt ungeschützt ist ...
Und das geschah gerade und ausgerechnet während ich drinnen in der Schule für das Fest zum vierten Geburtstag unserer Schule war, oder war es der sechste? Keine Ahnung, ist auch egal, auf jeden Fall bilden die sich ja doch manchmal ein, "etwas besseres" zu sein. Und die Putzkolonne musste der andere Schulteil stellen, "die da unten", unsere wohlhochverzogenen Kinderchen sind sich dann doch zu fein für sowas - aber da mache ich beim nächsten mal nimmer mit, wenn ich nochmal zum Oberaufseher über die Putzkolonne erklärt werde, dann nur, wenn die "Freiwilligen" auch von unserer Schule kommen und nicht von der anderen, wie diesmal, das ist mir dann doch zu peinlich und da hätte ich mich doch geweigert, hätte ich es vorher gewusst ...

Na, egal, schön war es teilweise trotzdem, vor allem, da man inzwischen auch ind er Schule erkannt hat, mich als "Photographen" zur Verfügung zu haben, der dann auch die offiziellen Photos für die Pressemitteilung machen darf/soll - ich konnte also hemmungslos photographieren und musste mich über nicht so viel anderes kümmern, gut so ;-)


gimptest-3179

Samstag, 2. Februar 2013

Testfahrt

Heute fuhr ich mal einfach so in die Stadt, auch um einen Treffpunkt für nächste Woche zu suchen, wo ich meine Photogruppe in die Stadt führen will.
Auf Google-maps habe ich auch das Ziel gefunden, Perrys Corner:
13-02-02-perrys corner

also bin ich losgetuckert, insgesamt war ich 2 Stunden 28 Minuten auf dem Motorrad, (würde drei Fahrstunden in der Stadt entsprechen, würde ich in Deutschland brav den Führerschein machen), habe 45,14 km zurückgelegt, mich auf dem Rückweg einmal kurz verfahren (was daran lag, dass ich nicht nachgeschaut habe, wo es wirklich langgehen müsste), habe aber mein Ziel ohne Probleme gefunden und war durchaus zufrieden - macht schon Spaß manchmal, trotz des Verkehrs - und der ist heftig, auch wenn es nicht mal Hauptverkehrszeit war, aber für einen Samstag nachmittag war es schon ganz schön viel, finde ich. Im Verkehr war denn auch die Höchstgeschwindigkeit sage und schreibe 35,8 km ...

Auf der Karte sieht so ein Ausflug dann so aus:
13-02-02-perrys-corner-real

Photos gab es keine, irgendwie hatte ich dann keine Lust mehr, als ich endlich da war und bin einfach weiter getuckert ;-)

(Ach so, die erste Karte ist nur ein kleiner Ausschnitt der zweiten - rechts oben, das letzte Stück, weil ich den Rest eh schon öfter gefahren bin. Und die Unterschiedlichen Strecken für Hin- und Rückweg liegen daran, dass ich noch mal zum Bahnhof wollte - der wird der eigentliche Treffpunkt für meine Photogruppe nächste Woche, ist einfach eindeutiger zu finden, wenn ich meine Leute dahin lotse als eine große Straßenkreuzung namens "Perrys Corner", wo ich nix eindeutig beschreibbares gefunden habe. Außerdem gibt es noch ein paar Einbahnstraßen und aufgrund des Neubaus von Hochstraßen einige Umleitungen in der einen Richtung, so dass es zu - teilweise doch großen - Abweichungen kommt.

Sonntag, 27. Januar 2013

online

soeben habe ich meinen allerersten Film online gestellt, nix besonderes, einfach nur zwei Minuten Verkehr in Chennais Vororten von letzter Woche, aber immerhin schon mal ein Anfang ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=boxWyuhcrjI

Ich will ein GPS!!!

Selbst durch Indien fahren ist schwierig - selbst wenn man dank Google Earth und anderer Online-Karten Routen heraussuchen kann, ist es dann doch unendlich schwierig, einen Weg zu finden - es fehlen einfch Hinweisschilder und irgendwelche Möglihkeiten, unterschiedliche Straßen voneinander zu unterscheiden: Ich fand zwar den "State Highway" 113, würde in Deutschland locker als Landwirtschaftsweg durchgehen, asphaltiert zwar, aber von der Aktion berichten die Großväter ihren Enkeln als "Es war einmal, damals, als die Engländer noch das Land regierten ...", ich fand den Highway aber irgendwann veließ ich ihn auch ohne es zu bemerken - und Schilder gab es nirgendwo, wer erwartet auch Hinweisschilder auf landwirtschaftlichen Nutzwegen?
Irgendwann landete ich dann auff einem richtigen Higway - war ja auch so geplant, nur hatte ich keine Ahnung, dass ich inzwischen soweit vom Weg abgekommen war, dass ich direkt auf den Zoo zufuhr, den ich schon öfter mal passiert hatte auf meinem Weg ... und am Zoo bemerkte ich dann endlich, dass ich völlig falsch war, fuhr noch ein paar Kilometer weiter um nachzudenken, was zu tun wäre, drehte um und fuhr einfach wieder nach Hause.
Also gibt es keine Bilder von schicken alten Tempeln von denen es wimmelt in Konchipuram, sondern einfach nur eine Karte mit der Verfahrstrecke und dem Ausflug von Gestern Richtung Beach - das hat sehr gut geklappt und der Rückweg war meine erste Motorradnachtfahrt.

13-01-27-verfahrer

(in rot der geplante Weg, in grün der gefahrene und in blau die Tour von gestern ;-)

Und weitere verpasste Bilder außer den Tempeln von Ponchipuram: Ein Riesenauflauf vor einem Tempel auf einem Hügel, sah interessant aus vom Motorrad aus, nur hatte ich ja ein noch interessanteres Ziel, und eine kleine Prozession irgendwo auf dem Dorf, ganz viele viele Dorfleute in schicken Kleidern liefen hinter einem geschmückten Wagen her, streuten Blumen und gaben wohl einem Verstorbenendas Geleit oder hatten sonst einen Grund, zu Prozessieren - und ich musste mit dem Motorrad mittendurch.
Aber die Kamera war zu Hause, weil ich glaubte, so eine Überlandstrecke sei langweilig, das werde ich jetzt wohl ändern, die Kamera kommt einfach immer mit ;-))

Mittwoch, 23. Januar 2013

Tag der Republik

Im Schulkalender habe ich extra nachgeschaut, ja, Samstag ist frei, "Tag der Republik", nicht einfach nur Samstag sondern auch ein Feiertag, prima.
Heute habe ich dann morgens erfahren, dass wir an genau diesem "Holliday" zur normalen Schulzeit zum Fahnenapell anzutreten haben. Ich hasse dieses Brimbamborium, bei dem immer alle dabeisein "müssen", es zählt zu den Schulpflichten und macht es aus meiner Sicht gleich lächerlich, wenn es verpflichtend ist, dann doch, weil sonst keiner hinginge, kann also so toll nicht sein das Ganze ...
Die geplante kurze Woche, die ich für eine Trip ins Umland nutzen wollte, ist also arg verlängert worden, statt Freitag abend kann ich jetzt frühestens Samstag Morgen, ab 10, 11 Uhr losfahren, also mitten in die Samstags-Hauptverkehrszeit hinein, wo alle raus aus der Stadt fahren oder eben rein in die Stadt, Verkehrschaos pur, das ich mit dem Aufbruch Freitag Abend oder Samstag sehr früher Morgen vermeiden wollte.
Is nich, kurze Woche.
Und mittags erfuhr ich dann, dass ich Donnerstag oder Freitag länger bleiben müsste, jeder Lehrer muss einen der beiden Abende beim Programm zum Republiktag dabei sein das sich über zwei Abende erstreckt, toll. Ich wählte Donnerstag, da muss ich sowieso eine Stunde länger bleiben, der Zeitverlust also der kürzeste.
Als ich die Schule dann verließ erfuhr ich, dass die eine Stunde länger bleiben vom Donnerstag gestrichen ist und wir statt dessen ein Meeting am Freitag haben

Und Morgen erfahre ich dann, das wir was am Sonntag machen werden?

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