indische Zeiten

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Mit GPS durch Chennai / Madras im Blindflug ;-)

Heute habe ich die erste Fahrt hinter mich gebraucht, bei der ich völlig ohne eine Ahnung, wo wir waren, einfach den Befehlen eines GPS-Systems auf meinem neuen Telephonspielzeug folgte (naja, eine Ahnung hatte ich, inzwischen kenne ich mich ja doch grob aus)

Einige Testfahrten hatten ja bestätigt, dass die Richtungsangaben grundsätzlich funktionieren, auch wenn ich manchmal bessere Wege kenne - zumindest auf den Routen, die ich ständig unterwegs bin. Aber heute habe ich einfach mal blind vertraut.

13-12-04-gps

Sieht zwar nach einem ordentlichen Umweg aus, aber der Diagonale kürzere Weg besteht aus kleinen Gassen, die oft so weit zerstört sind, dass es kaum mehr als bessere Feldwege sind, dort quetschen sich dann LKWs, Autos und Motorräder in gigantischen Zahlen durch, so dass es oft ewig dauert, bis man sich durchgewuselt hat, also ist, zeitlich gesehen, der Navigationstelephon-Weg gar nicht so schlecht.

Und das Motorradfahren macht Spaß, wenn man nicht selbst nach dem Weg suchen muss, sondern immer gesagt bekommt, wo es langgeht, auch wenn es einem andererseits manche Entscheidung abnimmt. Das werde ich jetzt sicher öfter mal machen ;-)

Freitag, 29. November 2013

Erfolg?

Mein Arbeitsplatz ist ja mit Verdacht zu genießen, es gibt einige Punkte, die ich äußerst störend finde, zum Beispiel haben wir hier im Vergleich zu so ziemlich allen anderen Schulen in der Welt wesentlich weniger Ferien (zwei Wochen im Winter, vier Wochen im Sommer, die üblichen Feiertage werden eingehalten aber auf ein Minimum reduziert, so gab es für Diwali nur einen Tag frei, selbst in Fabriken, die nicht berühmt für ihre Arbeitnehmerfreundlichkeit sind, gab es mindestens zwei freie Tage, meistens mehr).
Besonders störend fand ich es, als das Management auf die üble Idee kam, von uns zu verlangen, dass wir an den Tagen, für die die Regierung Ferien verordnet, als Lehrer trotzdem in die Schule kommen müssten. Weil die Schüler aber die verordneten Ferien hätten, müssten wir dann eben zur Kompensation an zusätzlichen Samstagen arbeiten, im Endeffekt wollte uns die Schulleitung also für Regen mit zusätzlichen Arbeitstagen bestrafen.
Als so ein Kompensationstag verordnet wurde, war ich schon recht wütend und schrieb umgehend eine Beschwerdemail. Nach anderthalb Monaten kam jetzt die zuständige Person zu mir (die Ombudsfrau, so wird sie genannt), um mir zu erzählen, sie arbeite seit Wochen nur daran, meine Mail aufzuarbeiten. Inzwischen sei entschieden worden, dass an solchen Regenferientagen auch die Lehrer nicht in die Schule zu kommen hätten.
Na, wenn das tatsächlich umgesetzt wird, dann hatte die Mail ja wirklich schon mal einen kleinen Erfolg ...

Mittwoch, 27. November 2013

internetfrei

ich bin nach vier Tagen Ausflug völlig ohne Internet, Telephon, Computer usw. usw. zurück. Bei den kurzen Wanderungen ließ ich immerhin den GPS-Tracker mitlaufen, das war aber auch alles. Jetzt muss ich irgendwann mit 500 Photos klar kommen, die GPS-tracks verarbeiten können und dann kann ich mich wieder gemütlich daran erinnern, wie schön es war, früh morgens um halb sechs aufzuwachen und nur Vögel zu hören oder ein gelegentliches Rascheln im Unterholz ...
Passende Photos habe ich kaum, den wirklich tollen Ausblick konnte ich nicht genießen, weil mich eine Atacke heftigster Kopfschmerzen die letzten Kilometer vor dem Gipfel paralysiert hatte - meine Füße musste eher automatisch weiter wandern, mit Tunnelblick auf die Füße vor mir war ich hinauf geklettert, hatte dort nur gesessen und nicht photographiert und war genauso wieder herunter getaumelt.
Aber immerhin kann ich dokumentieren, dass wir selbst im sogenannten "Dschungellager" noch warmes Wasser hatten, wenn auch nicht unbedingt fließend ...
2/24 warm water

Und natürlich werde ich die Spinnen nicht vergessen, die über ein paar Kilometer den Weg säumten, Spinnennetze mit anderthalb bis drei Meter Durchmesser und immer auch eine Spinne drinnen, die locker kinderhandgroß war (nicht Baby, eher fünft, sechst-Klässler)

Montag, 18. November 2013

Verlängerung ist genehmigt, noch zwei Jahre Chennai

irgendwann Mitte 2016 wird dann Schluss sein und ich mich, wenn alles so läuft, wie ich wünsche, mich auf das Motorrad setzen und (über ein paar Umwege vielleicht, viel kenne ich ja in Indien noch nicht, in China und Russland auch nicht) gen Deutschland fahren ...

Donnerstag, 7. November 2013

Fieldtrip

"Du gehst heute auf einen Ausflug," sagte eine Kollegin eben zu mir, sie solle es mir von der Schulleitung mitteilen.
Na gut, dann gehe ich eben mit den kleinen auf einen Ausflug, mal schauen, wohin es geht, schade nur, dass ich ausnahmsweise keine Kamera dabei habe ...

Dienstag, 22. Oktober 2013

23 bis 25° Celsius und viel Regen

ganz schön kühll können sich 25 Grad anfühlen. Heute Morgen war es fast schon kalt ...

und durchnässt bin ich eh bei fast jedem Weg zur oder von der Schule, dabei soll doch die Regenzeit erst demnächst anfangen ...

Sonntag, 13. Oktober 2013

Nachtrag zu "The Crow Project":

Als wir gerade nach Hause kamen und die Krähen anschauten, die gemütlich die Klimaanlagen vor unseren Fenstern bewachen https://stueckzeit.twoday.net/20131013/ bekamen wir zufällig mit, wie der Bewohner aus der Wohnung zwei Stockwerke unter uns seine Besucher herausbegleitete, ihnen unsere Krähen zeigte und davon berichtete, dem Tonfall war zu entnehmen, dass er das ganze lustig findet, auch war zu sehen, dass er von der Taubenplage erzählte, die durch übliches Verjagen (er machte das mit einem Händeklatschen und Gesten für das Auffliegen eines Taubenschwarmes recht deutlich) nicht zu verscheuchen war.
Na dann hoffe ich doch, dass unsere Krähen auch weiterhin so erfolgreich bleiben, zumindest heute hat sich keines dieser dreckigen mistigen Viecher auf ihre frühen Stammplätze mehr getraut ;-)

Samstag, 12. Oktober 2013

Wassermotor

Gesern auf dem Heimweg vom Einkuafszentrum (ja, ich werde konusmorientierter jeden Tag ....) hielt das Tuktuk plözlich an, SPrit war alle und der gute Mann musste nachtanken.

6 litres

Clever genug hatte er in einer Wasserflasche Sprit dabei, kippte das Zeug ein und der Motor lief für eine Sekunde um dann tot zu sein.
Nach fünf Minuten basteln und erfolgloser Startversuche stellte er dann fest, dass er statt des Benzins Wasser eingefüllt hatt.
Shit happens ...
Wir fanden dann nach einiger Zeit einen anderen TukTukisten, der uns für ein Schweinegelt nach Hause brachte, aber immerhin durften wir da auf die Tröte drücken, die er wirklich im Verkehr benutzt ... ;-)

Chennai Traveling 03

Donnerstag, 26. September 2013

it's your fault

Not only in India people are speaking about women beeing raped here ...
Sorry, manchmal denke ich nicht daran, in die richtige Sprache umzuschalten ...
Zufällig habe ich dieses Video als Reaktion auf die Debatte gefunden, die geführt wurde, nachdem Ende letzten Jahres eine Frau in Delhi brutalst vergewaltigt und ermordet wurde.
In dieser Debatte, oft genug von Männern geführt, wurde oft genug gepredigt, die Frauen dürften nicht alleine rausgehen, die Frauen dürften sich nicht zu feminin kleiden, die Frauen seien wie auch immer selbst Schuld.
Ein Politiker wollte ein Verbot von Handys für Frauen, denn wenn die nicht telephonieren könnnen, können sie sich nicht verabreden, wenn sie sich nicht verabreden, gehen sie nicht raus, wenn sie nicht rausgehen, werden sie nicht vergewaltigt (dass Vergewaltigung in der Ehe hier wohl noch nicht als solche angesehen wird, ist ziemlich klar, dass die meisten Vergewaltigungen im Familien- oder Bekanntenkreis geschehen, hat sich bis zu solchen Leuten noch nicht herumgesprochen, vermutlich auch, weil sie sich bei solchen Themen kräftig die Ohren zuhalten ...), selbst der Meister aus dem Ashram bei mir um die Ecke war der Meinung, dass ein Grund für Vergewaltigungen die Co-Edukation sein, wenn man die Mädchen von den Jungen trenne, kämen diese nicht auf dumme Gedanken ...
Genug geredet, hier das Video
https://www.youtube.com/watch?v=8hC0Ng_ajpY

Dienstag, 24. September 2013

welcome to India ...

Heute wollte ich ganz gemütlich zur Motivation einer recht schwierigen Gruppe, die aber trotzdem gut arbeitete, ein paar Minuten lang zum Abschluss einer arbeitsintensiven Stunde ein paar Minuten Film zur Motivation zeigen. Für einige Klassen stand die Arbeit mit Vorlagen auf dem Programm, die ich eingescannt habe, um die Papierverschwendung einzudämmen, die es mit sich bringt, wenn ich sie, statt sie an die Wand zu projezieren, kopieren lasse, immerhin 80 Blätter Morgen und Übermorgen, die dann im Papierkorb landen würden ...
Und siehe da, der Projektor, der zu meinen täglichen Arbeitsmitteln gehört und gestern noch an Ort und Stelle von der Decke hing, war verschwunden.
Ich fand ihn wieder in der Aula, wo, wie ich inzwischen erfuhr, der dortige Projektor Probleme machte.
Jetzt kann ich also hinter dem Ding herlaufen - aber wenn der Depp, der diesen Austausch gemacht hat, ohne mich, ohne die Schulleitung, ohne irgendwen zu informieren, das bis morgen nicht rückgängig macht, klaue ich ihn eben einfach zurück, ich packe dann heute abend schon mal vorausschauend einen Schraubenzieher ein.

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