indische Zeiten

Freitag, 21. März 2014

Jammern auf höchstem Niveau

Zur Zeit sind es wohl laut Wetteramt 35°C.
Fühlt sich an wie 45° oder aktives Unterwegssein im Dampfbad, auch wenn es heute mal nicht sooo feucht ist, man kann sogar recht weit sehen, was eher selten ist.
Das Bad im Pool heute Morgen um halb sechs (muss so früh sein, sonst schaffe ich es nicht mehr rechtzeitig zum Job) fühlte sich auch schon sehr sehr warm an, hätte die Badewanne daheim in Deutschland diese Temperatur, würde man schon überlegen, vielleicht doch endlich aus dem Wasser zu kommen, aber es ist ja keine Badewanne sondern ein Pool in dem ich schwimme und mich erfrischen will, letzteres ist zumindest kaum möglich ...

Das alles ist ja wunderbar, aber eben war ich die 300 Meter zum anderen Gebäude unterwegs und das fühlte sich schon sehr sehr schweißtreibend an. Wenn ich daran denke, dass ich demnächst auf dem Fahrrad heim fahren muss, bricht mir jetzt schon der Schweiß aus - was nix neues ist, heute, hat eigentlich gar nicht aufgehört, seit ich heute morgen auf dem Fahrrad hergekommen bin ...

Mittwoch, 19. Februar 2014

Den Namen gibt der Meister dem Neugeborenen, nicht etwa die Eltern

Heute hat der Chef zur Geburt seines Enkels zum Mittagessen eingeladen - es gab nix besonderes, nur ausnahmsweise durften alle Lehrer einmal Kantinenessen bekommen ohne bezahlen zu müssen (was bei 25 Rupies, also weniger als 30 Eurocent nicht sooo tragisch ist).
Natürlich bin ich als gut erzogener Fremdling erst einmal zu ihm hingegangen mit ein paar Kollegen zum Gratulieren, um uns das Essen auch brav zu verdienen. Und während er stolz ein Telephonvideo des Enkels in seinem Arm präsentierte, wurde dann auch gefragt:
"Der Meister hat ihm einen Namen gegeben?"
"Ja, gleich am Freitag (dem Tag der Geburt) hat er angerufen und den Namen gesagt" ...
Dann wurde ausführlich die Weisheit dieser Namenswahl gelobt.
Im anschließenden Gespräch mit den Kolleginnen erfuhr ich dann, dass es tatsächlich üblich ist, dass die Mütter mit den Neugeborenen so früh wie möglich, egal ob Kaiserschnittnarben schmerzen oder nicht, zum Meister gehen um ihn den Namen für das Kind wählen zu lassen.
Schon sehr interessant ist das, und "nein nein, eine Religion sind wir nicht, ganz und gar nicht, es geht nur um Spirualität"

Sonntag, 2. Februar 2014

illegaler Ausländer

Am 11.11.2013 habe ich meinen Antrag zur Verlängerung meines Visums online gestellt, am 12.11.2013 den dann ausgedruckt, mit Photo vershen und unterschrieben eingereicht. Am 27. Januar 2014, also zweieinhalb Monate später, gerade mal 10 Wochen, ist mein altes Visum ausgelaufen, seitdem bin ich illegaler Ausläner hier in Indien.
Eigentlich sollte ich einfach ausreisen, dem Staat hier den Stinkefinger zeigen und gemütlich in Deutschland auf das neue Visum warten ...
Aber wahrscheinlich würden da meine Arbeitgeber nicht mitspielen, monatelang zahlenf für jemanden, der seinen Job nicht macht, weil er gemütlich auf ein neues Visum wartet ...

Fies ist aber, dass ich wegen der Idioten im indischen Außenministerium, die für diesen Mist verantwortlich sind (und Idioten ist noch ein viel zu harmloses Wort), inzwischen meinen Deutschlandurlaub stornieren musste, hier in Indien selbst nicht fliegen kann, weil man dazu den Pass braucht, der ja seit fast drei Monaten in Delhi ist "wir arbeiten daran", dass meine Telefonleitung gekappt wurde (due to governmanetal dierective we have to stop your services until you provide a visa ...), dass ich gefahr laufe, mächtigen Ärger zu kriegen, wenn ich in eine Kontrolle gerate (und die sind nicht selten hier in Indien ...)
Ich muss gestehen, ich wäre sicher gar nicht friedlich, wenn ich die Chance hätte, den Sachbearbeiter von Angesicht zu Angesicht zu erleben, der für diesen Mist verantwortlich ist. Ich kann mir gut vorstellen, sadistische Züge an mir zu entdecken ...

Donnerstag, 16. Januar 2014

"cows jumping over fire" - oder: Mein alimalisches Ich ...

Der Riksha-Fahrer in Mysore erzählte mir vorgestern:
"You're lucky, there are two festivals in Mysore, today we have the festival of yellow cows, when cows jum over fire, it's more in the village. And tomorrow it is Moslem festival. Something with prophet ..., I am Moslem, you know ..."
Nun, er hatte zwar die Tage vermischt, wie ich später herausfand, zuerst war Mohameds Geburtstag mit ganz vielen Moslems, die zum Gebet in die Moschee gingen, auch Abends, was viele sonst nicht machen, wo es wohl auch in manchen Teilen Indiens in den Haushalten der Moslems besondere Süßspeisen gibt und wo jedes Gebet laut der religiösen Mathematik ein Vielfaches gegenüber einem Gebet an einem anderen Tag in die Wagschale wirft beim letzten Gericht, aber im Straßenbild herrschte die Wahlveranstaltung der Congresspartei vor mit einem Redner, auf den zu warten ich dann doch keine Lust hatte.
Gestern dann war das berühmte Fest der gelben Kuh. Und ja, ich sah wirklcih gelb angemalte Kühe überall auf den Straßen.
Und kaum kam ich von meinem Ausflug auf's Land zurück, geriet ich mitten in die Feier mit dem Feuer und den Kühen zu sehen.
Wenn man auf das Bild klickt, kommt man ausnahmsweise zu einer ganz anderen - auch interessanten Seite, wo ich ein paar weitere Bilder zeigen kann ...
.
14-01-15-4749

(Gestern bin ich vor dem Computer eingeschlafen, daher komme ich erst heute zum hochladen).
Wirklich spannend war es zu sehen, wie sehr sich die Leute gefreut haben. Schon als ein Spätkommer mit seinen Schafen durch die aufgeschichteten Reihen von Stroh brach, noch lange bevor die Feuer entzündet wurden, wurde applaudiert udn viel gelacht.
Diese Tradition verspricht den Menschen Glück und gute Ernten - und ich gebe zu, die Atmosphäre war ansteckend, ich habe mitgelacht, als jemand sein Schaf durch die Flammen trug statt es selbst laufen zu lassen oder als eine Kuh ausbrach und statt ganz durch die Flammenwand zu laufen wieder umkehrte udn Reisaus nahm, gefolgt von einem schmächtigen Kerlchen am Seil, das nicht in der Lage war, die Kuh zu stoppen ...

Feuer hat schon seinen Reiz udn der Tierschützer in mir, der anfangs mächtig empört war, wurde ruhiger und ruhiger (und passiert ist tatsächlich niemandem etwas, weder den Kühen noch den Treibern, aber die Kühe hatten sicher mächtig Angst, weshalb man ihnen so eine Show nicht antun sollte ...
(aber wie gesagt, der nette humanistisch denkende aufgeklärte Mensch wich dem animalischen, der sich dem Reiz des Feuers hingab und mit der Menge fieberte und lachte ...)

Mittwoch, 15. Januar 2014

Pongal

Eigentlich war Agra geplant mit dem Taj Mahal. Aber da ich immer noch kein Visum habe, keinen Pass (irgendein Idiot braucht inzwischen nicht zwei sondern neun Wochen, um einen Stempel in meinen Psas zu drücken ...), bin ich wieder mit dem Motorrad in Südindien unterwegs, zur Zeit in Mysore
lamps lamps and lamps ...
doch, ist schon schön hier in Indien, wenn man reisen kann - und Mysore ist dann sogar relativ sauber ...
und abends dann auf seine eigene Weise photogen ;-)

Montag, 13. Januar 2014

Schule in Indien

in der Regel schreibe ich ja nix über meinen Job, aber nu muss es sein:
erstens: unsere Abteilung (ein Teil mit 400 Schülern und Schülerinnen) ist in ein neues Gebäude umgezogen. Doch, schön hell und luftig, und wenn dann in meinem Raum auch irgendwann ein arbeitender Computer, ein Whiteboard und sogar noch ein Aktivboard installiert sein werden, werde ich glücklicher sein.
Aber: Im ganzen Neubau ist es verboten, irgendetgwas an die Wände zu heften oder zu kleben, die Wände sind mit billigster Farbe bemalt, die Schaden nehmen würde.
Und das ist also eine Schule, wo man eine "Lernatmosphäre" schaffen soll, oder sowas.
Am liebsten würde ich genau so etwas machen und an jede Wand spritzen:

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(aber es ist job, da muss ich jetzt keine Revolution starten, vor allem, da ich hier doch eher Gast bin ...)



Und dann gab es am Samstag noch den Sporttag. Verpflichtend für alle, Lehrer und Schüler.
Und das sieht dann so aus: vier Stunden sind für die kleinen bis Klasse fünf am Vormittag vorgesehen, vier Stunden für den Rest. Die Schulleitung und ein Ehrengast sitzen unter einem Dach im Schaten, notfalls sogar mit Ventilator aufgestellt. Die müssen allerdings auch Medaillien verteilen - alle anderen sitzen an den anderen drei Seiten des Sportplatzes, wenigstens teilweise unter Stoffdächern, die aufgespannt sind, um wenigsten ein wenig Schatten zu spenden (bei 28° C und Sonnenschein unbedingt notwendig ...)
Und der Sport besteht aus einem Vorbeimarsch der Kinder vor dieser Tribüne.

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Der Eigentliche Sport sind ein paar Wettkämpfe in 25, 40 und 100 Meter-Läufen und vor allem aus ein paar Drillübungen wo ganze Jahrgänge (also immer wieder um die 150 bis 200 Kinder) irgendwelche Übungen mit Fahnen, Stäben, Kreiseln oder was auch immer vorführen, nach dem Motto

"Stillgestanden" ("Attentiion!!!" - von einem Sportlehrer in echtem Militärton ins Mikrofon gebrüllt)
"Rührt euch" ("Stand at ease!!!" genauso nervig laut militaristisch)
"Fangt die Übung an, Eins ... Zwei ... Drei ..." ("Start exercies ... one .... two ...", wobei die Zahlen nach Möglichkeit noch mit einer Pauke begleitet werden ...
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Letztes Jahr habe ich ja noch ein paar Photos gemacht, weil es neu und ungewohnt war, dieses Jahr habe ich mich von der Langeweile anstecken lassen - und langweilig ist es nicht nur für mich, das haben mir indische Kolleginnen bestätigt, für sie ist es genauso dröge und für die Kids ist es mehr als langweilig, sie müssen den Schwachsinn auch machen und werden bei den Proben angeschrien, wenn sie nicht brav in Reih und Glied agieren ...

Mittwoch, 1. Januar 2014

10 Tage Südindien

Hier nur der Begleittext zum Bild auf Englisch (nicht lachen bitte, ich bin gar nich gut in Fremdsprachen ...)

ten days south india

it was a tour without any planing - Plan A was to go to Europe ....
Next time:
A: Don't do a trip like this alone, it will be boring soon.
B: have a map and look for the interesting points on the sides of your way the day before, so I will not miss all the great things I did not see this time.
C: don't drive that long distances, there are lots of things to be seen everywhere, 400 km (which means at least 7 or 8 hours on indian streets) is just a waste of time if you see nothing else but street

Aber alles in allem hat es doch Spaß gemacht, riesigen sogar, dass ich in 2,5 Jahren mit dem Motorrad gen Deutschland aufbreche, kann ich mir immer besser vorstellen ... https://stueckzeit.twoday.net/topics/unterzeitwegs+Indien+-+Deutschland/

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Sushi unterm Weihnachtsbaum

in Velore quitschte meine hintere Bremse so erbärmlich, dass ich spontan entschloss, spontan dort einzufallen, als ich am Wegesrand ein Royal Enflield Centrum sah. Und die haben sich meiner auch sofort angenommen, vorne neue Bremsbeläge eingebaut, hinten alles justiert usw usw. (aber das entsprechende Teil, das nötig gewesen wäre für die vordere Bremse hatten sie nicht vorrätig, so dass ich nach wie vor wunderbar bremsen kann, aber dann eben eine schleifende Bremse habe für die nächsten Kilometer, was nervt, viel Sprit kostet und irgendwann auch mal die ganze Bremse ruiniert - aber witzig dabei ist: wenn ich ein paar mal gegen die Bremse klopfe, lockert sie sich wieder, auch durch die kleinen Schläge, die es immer mal auf schlechten indishcen Straßen gibt, und jetzt lockert sie sich sogar noch besser als vorher, insofern haben sie doch gute Arbeit geleistet ...).
Aber statt der versprochenen Stunde, nach der ich locker hätte nach Salem weiterfahren können, den Ort, dessen Name schon in der Bibel steht (wo aber ein anderer Ort gemeint ist ;-) wurden fünf Stunden daraus, ich schaute also gemütlich das Fort an, wirklcih schick, suchte mir ein richtig tolles Hotel (GRT Regency mit einem wirklich gutem Service - inclusive Weihnachtskuchen, der gegen fünf Uhr nachmittags gebracht wurde), holte mir das Mororrad vom Service ab, das, frisch gewaschen, wieder wie neu aussah, und genoss im Hotel das Weihnachtsdinner, das Völlerei in netter Atmosphäre zu einem netten Preis bot: für 12.-€ gab es ein großes Buffet mit allem, was die dortigen Köche - gute - so auf der Palette haben, auch einige westliche Speisen. Nur das Sushi war nicht so gut. Aber wer erwartet schon Sushi unterm Weihnachtsbaum?
Doch, es hat mir dort gefallen in Vellore. Und für all die Kids, die dort im Fort Cricket spielten und von denen ich einige photographierte, war ich sicher das Highlight des Tages ;-)
Gestern habe ich mich dann recht früh auf das Motorrad gesetzt

13-12-25-Salem-Coimbatore

und bin immerhin fast 400 km durch das Land gefahren, das erste mal, dass man wirklich eine richtige Entfernung auch auf der Gesamtkarte Indiens sehen kann. Aber 400 Km auf Indiens Straßen sind schon eine gute Leistung, ich war dann nicht mehr wirklich in der Lage, raus ins Leben zu gehen. Das mache ich jetzt - Weihnachten eben ohne Neffen und Verwandschaft sondern als Tourist und bestaunter Fremdländer in Teilen der Welt, die eher selten so einen wie mich erleben ...

Montag, 23. Dezember 2013

Weihnachten Plan-B

Mein Pass lungert im Außenministerium herum, versprochen waren per Verbalnote mal zwei Wochen Bearbeitngszeit, bei mir sind es inzwischen mehr als sechs Wochen, schauen wir mal, wann das Ding kommt. Aber ich kann nicht, wie geplant, nach Deuschland fliegen, Weihnachten mit der Familie von E. verbringen, sondern musste meinen Flug stornieren (ich kriege fast den ganzen Flugpreis zurück, ein Plus, wenn man nicht bei Billigfliegers bucht) und habe zwei Wochen, die ich in Indien verbringen kann, natürlich ohne Flugzeuge, denn ohne den Pass mit dem Visum lassen sie mich auch nicht in die lokalen Flieger herein.
Also habe ich mich gleich an meinem ersten freien Tag auf's Motorrad gesetzt, bin jetzt in Tirpuatir und schaue mir gleich nach dem Frühstück den berühmten Tempel von Tirumur an, das meistbesuchte Pilgerzentrum weltweit mit täglich bis zu einer halebn Million besuchern ...
(wenn es mir zu voll wird, fahre ich einfach weiter ;-)

12-12-22-tirupathi

Freitag, 13. Dezember 2013

Visa

Laut einem Informationsschreiben des indischen Außenministeriums wird für die Verlängerung von Visa wie meinem ein Zeitrahmen von zwei Wochen angestrebt. Nach Aussagen des Konsulats, das für mich zuständig ist, brauchten die Visa im Oktober vier bis fünf Wochen. Vor sechs Wochen gab ich meinen Pass ab mit der Überlegung, dass sieben Wochen wohl reichen müssten, bis heute ist er noch im Außenministerium und in einer Woche wollte ich eigentlich fliegen ...

Schauen wir mal, ob er noch rechtzeitig kommt.

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