Dienstag, 9. März 2010

SurReal

fuer die, die's nicht wissen, oute ich mich ausnahmsweise mal wieder als Lehrer: ich sitze gerade in einer Vertretungsstunde, die Klasse musste ich erst suchen, was schon surreal anmutete, zu wissen, dass hier eine Klasse ohne Lehrer unterwegs war, irgendwo im Gebaeude und es war nichts zu sehen und kein Laerm zu hoeren.
Ein paar Schueler aus einer anderen Klasse, die draussen sitzen durften (manche haben in Ausnahmefaellen frei, das sind dann aber immer nur zwei, drei nette, die weniger argen Bloedsinn anstellen), die fragte ich und sie konnten mir sagen, die gesuchte Klasse sei Richtung Keller gegangen.
Auch dort Stille. Und im Computerraum dann zwanzig arbeitende Schueler und Schuelerinnen ganz ohne Lehrer - und tatsaechlich fast alle wirklich mit ihrem Wasserprojekt beschaeftigt, nur wenige schalteten den Tab mit Spielen oder was auch immer weg, als ich die Klasse endlich gefunden hatte und sie in Sachen Bio weiter gewaehren liess ...

Montag, 1. März 2010

...

Ausnahmsweise kein Tee im Garten des Archimedes, wo auch immer der sein mag, sondern auf ein Bier im Shepards - nicht ganz, im Nachbarladen, fünf- bis achtfach besternt, so schick, dass unsereiner im ollen Trackeroutfit ohne schwierigkeiten und ohne Wimpernzucken hereingelassen wird, ..

Im zweiten Stock dann die Bar "Embassador" - dunkel, mit gigantischen dunkelbraunen Sesseln an noch dunkleren Tischen auf dunklem Teppich und heftigst Zigarrenrauchriechend - wäre ich um eine Ecke gegangen und hätte plötzlich Churchill da gesessen oder Hitchcock, ich hätte mich gar nicht gewundert.

Hübsch war's, einfach, weil sonst am Nilufer in Kairo kein Alkohol aufzutreiben war und wir jetzt doch noch ein Bier trinken konnten, um den Abend nach der Felukkafahrt auf dem Nil ausklingen zu lassen.

Sonntag, 28. Februar 2010

Tatort

KOmisch, vor 10 Jahren hätte ich mich bei einem Tatort mit IHR niemals nie ablenken lassen - aber inzwischen ist das anders geworden, ich werde wohl alt (oder habe eingesehen, dass ich bei ihr keine Chance hätte), ...
so ganz genau bin ich dem Tatort heute nicht gefolgt, aber er hat mich auch nicht wirklich gefesselt - der kleine jugendliche Schleimbolzen war mir gleich beim ersten Auftauchen so unsympathisch, dass ich mir seiner Schuld sicher war, der Rest war Geplänkel, die Rennautoszene klischiert, alles so ... .gemacht? Nöö, irgendwie habe ich keine Worte, macht aber auch nichts. Wenn der mal wiederholt wird und ich habe eine interessante Alternative, dann lasse ich mich gerne wieder ablenken.

Künstlerphotos 02

Beim Versuch, Künstlerphotos von M. zu machen, haben wir den Garten Eden entdeckt: Am Rande Kairos gibt es ein landwirtschaftliches Gebiet mit allen möglichen Getreiden, Gemüsen und diversen Obstbäumen. Richtig wunderschön, archaisch, grün, fast gar nicht verdreckt, nicht stinkig, fast wie zu hause in hessisch Sibirien, nur viel viel schöner und wärmer ...

Garden Eden

besonders eindrucksvoll fand ich ja die Wasserpumpen - das Grundwasser ist hier gerade mal zwei, drei Meter unter dem Erdboden zu finden:

Garten Eden 02

Der Esel hat übrigens verbundene Augen, damit er nicht merkt, dass er im Kreis läuft - so hat er das Gefühl und die Hoffnung, dass sein Weg irgendwann zu einem Ende führt und geht weiter - wüsste er, dass es nur im Kreis ist, wäre er nicht so doof, mitzuspielen ...

Richtig spannend wurde es dann, als wir einfach weiter wanderten:
Am Ende des Weges inmitten eines sehr angenehmen Obstgartens, der gesäumt war von Palmen, ging es einfach nicht mehr weiter, der Weg endete vor einem kleinen Haus, in dessen Nähe es noch einige Wirtschaftsgebäude gab, offensichtlich das herz der Farm. Und gerade als wir einsahen, dass wir zurück müssten, um wieder auf die Straße zu finden, kam der Besitzer angefahren, wohl um irgend etwas zu erledigen. Flugs wurden wir auf die Terasse gebeten, Sitzmöbel herbei geschafft, ein Tee gekocht, wir blieben eine Stunde und wurden dann sogar noch ind die Stadtmitte chauffiert. Ahmed R., der Besitzer dieses kleinen Paradieses lebt auf einer der Nilinseln, erbte die Farm vom Vater, machte sein eigenes Vermögen im Import von Lebens- und Genussmitteln, ist jetzt Rentner und betreibt die Farm nur so nebenbei.

Doch, so ein einfaches Nebenbei, das könnte mir gefallen :-)

Künstlerphotos 01

Dienstag sind wir endlich losgezogen, die Künstlerphotos für M. zu machen - er eröffnet demnächst eine Ausstellung in Norddeutschland und braucht dafür ein neues Photo und war der Meinung, dass ich eines machen könnte mit ihm und den Pyramiden im Hintergrund, weil die ja zum Teil Motiv seiner aktuellen Arbeiten sind, weil sie aber vor allem bezeichnend sind für seinen derzeitigen Wohnort - also einigten wir uns, nachdem ich ihm einige Photos zeigte, die inzwischen entstanden sind, auf einen Ort, fuhren los und S. kam mit.

Und klar war es an mir, den Ort zu bestimmen, ihm zu sagen, wie er zu stehen, was er zu machen hätte, klar war es an mir, die richtige Perspektive, den richtigen Standort zu suchen und usw. usw.

Beim Auswerten dann am Wochenende in Ain Sukhna geschah genau das, was ich im Scherz S. gegenüber vorhergesagt hatte: "M. kommt, schaut sich die Bilder an und entscheidet sich dann für eins von deinen - aber dann nehme ich dich nie wieder mit und werde dir ewig schmollen." Nun, das ewige Schmollen lassen wir weg, aber er entschied sich tatsächlich für jenes Bild - natürlich von S.:

M.


Ich hätte ja dieses hier vorgezogen:

010-02-23-0058

Und ja, irgendwie kitschig sind sie allesamt, aber so sind wir eben :-)))

Sonntag, 21. Februar 2010

Flöhe

Wie damals im Krankenhaus, als ich zwar nicht mehr im Koma aber auch noch nicht ganz bei mir war, wurde ich heute wieder von Flöhen heimgesucht - es half keine Chemie, ich sammelte sie von der Bettwäsche und von meinem Körper ab, riesige Tiere, die erstaunlicherweise nicht weghüpften und die sich locker zerquetschen ließen und die, ähnlich wie Zecken, einen kleinen Vorderkörper hatten, der sich im Hinterleib versteckte und der ausgefahren werden konnte - recht spannende Tiere, wenn ich es jetzt, aufgewacht, bedenke, aber in meiner Situation als von ihnen befallener, versetzten sie mich in direkte und heftige Not, erzeugten wie damals auch echte, an Panik grenzende Angst ...

Samstag, 20. Februar 2010

"Freizeit"

Dieses Wochenende in Kürze:
Zunächst der Kamelmarkt von Niklah oder wie auch immer das heißt (im Netz auch bekannt als Kamelmarkt von Birquash) - ich war sicher nicht das einzige Kamel dort ...

kamelmarkt 02

Es war zwar nicht gar so schrecklich, wie zu vermuten war, nachdem einige Leute gewarnt hatten, es würde dort hart zugehen, aber wirklich nett ging dann die Mehrheit der Leute nicht mit den Kamelen um, die irgendwie doch sehr "nett" aussehen - es wurde schon öfter auf Kamele eingeschlagen, hier mal das eine "abgestraft", einfach so mit der Peitsche verprügelt, nachdem es wohl nicht gemacht hatte, was der Typ wollte, dort sowieso mit Schlägen getrieben, auf LKW geprügelt, ... Trotz dieses nicht wirklich zarten Umgangs mit den Tieren ein echtes Erlebnis, Motive ohne Ende, nur aufgrund der großen Gruppe nicht so viel Zeit, wie ich sie gerne gehabt hätte ...

Kamelmarkt 05

Heute dann Tag der offenen Tür, wo ich um Photos gebeten worden war, wo "offizielle Bilder" erwartet wurden von der Eröffnung der Labore - und darauf musste ich dann warten, weil sich der Herr Botschafter einfach viel zu viel Zeit lies, all die netten Sachen, die ich gerne gesehen hatte, konnte ich nicht anschauen, weil ich wartete, wartete, wartete ...

waiting

Ein Arbeitstag also, wie ich ihn mir nicht wirklich vorgestellt hatte ...

Dienstag, 16. Februar 2010

Nicht in Köln

aber in Kairo bin ich gelandet und trotzdem hat mich der Karneval eingeholt ...

karneval 01

Samstag, 13. Februar 2010

Wochenende

Gestern wollten wir schon in die Ibn Tulun Moschee, aber wir haben zu lange geschlafen - Kairo macht einfach müde.
Heute dann waren wir früher unterwegs, aber wie üblich wussten die Taxifahrer nicht, wo es hin ginge - der eine fuhr in die entgegengesetzte Richtung, der andere wusste immerhin, wo er ungefähr hin müsste und wo er dann fragen müsste (und beide hatten einen sehr angenehmen Fahrstil und versuchten gar nicht erst irgendwelche Spielereien am Taxameter).
Nach zwei Stunden waren wir endlich in der Nähe (ohne die Verfahrerei des ersten und die daraus resultierenden Wartezeiten in den Staus auf den falschen Straßen, wären es vielleicht 20 Minuten gewesen ...), zu Fuß fanden wir dann auch ratzfatz den Weg und herinnen herrschte einfach eine absolut tolle Lichtstimmung ...

Gerne würde ich da mal Aktphotos machen ;-)

ok, lassen wir sein, ist eine Moschee - aber auch solche Photos machen ja Spaß ;-)

Mosque Modelling 01

(ach so, S. ist endlich da ;-)

Sonntag, 7. Februar 2010

Strandbilder

im Tatort - und das aus Bremerhaven - das klingt nicht wirklich angemessen, weder der Stadt noch der Jahreszeit, aber im heutigen Tatort konnte man die sehen und eine Kommissarin, die öfter mal einen etwas verwirrten Eindruck machte ...
Mochte ich diesen Tatort? Ich bin mir nicht sicher. Die Kommissarin war tatsächlich etwas seltsam, fällt die Treppe runter, tut sich nicht weh, lernt einen schicken Halbgott in Weiß kennen, der dann am Ende noch ihr persönlicher Held werden darf - wozu diese Geschichte, die mit der Handlung nun gar nichts zu tun hatte?
Und die Geschichte des Verbrechens selbst und seiner Aufklärung? Ein fetter heftiger Wust aus Bekannten, Verkannten, Bösen, Guten, Guten, die böse schienen, Bösen, die gut schienen, ...
Nee, ich weiß nicht, sehr konstruiert das Ganze und nicht wirklich stimmig.
Aber andererseits haben solche Kommissarinnen etwas an sich, das mich ausharren lässt. Das etwas Abgedrehte macht mich irgendwie an. Und ich fand sie irgendwie nett gespielt, irgendwie lauerte ich andauernd auf die Spätfolgen des Sturzes, die nicht kamen, aber die den Schalk erklärt hätten, der immer wieder mal hinter ihr hervorlugte ...

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