Mittwoch, 16. September 2009

Wohnungsleermachstress

Wer nach Indien umzieht, hat zu entscheiden, ein Wahninnsgeld auszugeben und sich auf einen noch wahnsinnigeren bürokratischen Aufwand einzulassen aber in einem großen Umzug dann die eigenen Sachen dorthin zu schicken - oder aber als Alternative dazu, alles zurückzulassen und mit einem Koffer mit 20 Kg. umzuziehen.
Für mich ist es natürlich die 20 kg. Option - mein Kram ist großen Aufwand nicht wert und vor allem scheue ich die Bürokratie und Zollprobleme (vor allem, da ich nur noch mit Touristenvisum in der Türkei bin, also der türkische Zoll richtig heftige Probleme machen würde, wenn ein Tourist mit einem ganzen Hausstand ausreisen will ...).
Und wer mit einem Koffer umzieht, hat das Problem, da, wo er weg geht, den ganzen alten Kram loswerden und dort, wo er hin geht, alles neu besorgen zu müssen - das eine kann ganz schön schmerzen, wenn die geliebten xyz's auf den Müll gehen sollen, das andere kann schmerzen, weil es Unmengen Geld verschlingt.

Mitten in diesen Prozess hinein platzte F.: Er übernimmt meine Wohnung und, hiphiphurra, meinen ganzen Kram, der bisher noch nicht verkauft, verschenkt, sonst weggegeben wurde.
Finanziell bringt mir das die Ersparnis einer Monatsmiete und ein paar hundert Lira, er ist nett und hat eh nicht viel Geld (aber viele Bücher, die er unterbringen muss), also ist der Preis günstig für ihn ausgefallen. Ansonsten bringt mir das unendlich viel: ich muss meine Photos nicht von der Wand holen und weg werfen (das hätte tatsächlich weh getan), er behält sämtliche Regale, das Bett, das komplette Arbeitszimmer, die olle Waschmaschine, die ganze Kücheneinrichtung inclusive Geschirr und Kram, ... und er kümmert sich sogar um den Verkauf meines Druckers ...

Indien, nun kann ich gleich noch viel einfacher kommen ;-)

Dienstag, 15. September 2009

Systeemrassismus versus individuelle Hlfsbereitschaft

Systematischer Rassismus:
In der Türkei kann man wie überall in der Welt Vieles an Bankautomaten erledigen, z.B. die Miete direkt auf das Konto der Vermieterin einzahlen. Zuminest können das alle Türken, Ausländern ist dieser kostenlose Service inzwschen nicht mehr möglich, man muss einen türkischen Perssonalausweis haben, ohne die Ausweisnummer geht am Automaten nichts mehr, als Ausländer muss man hinein in die Bank, ewig in der Schange warten und vor allem die Gebühr von 25,- TL (ca.11 €) zahlen.
Heute durfte ich das erfahren, regte mich natürlich mächtig auf, war also notgedrungen bereit, die Gebühr zu zahlen, als der Schaltermensch ein wenig zauberte und die Gebühr unter den Tisch fallen ließ, was mir locker den Tag rettete.
Gäbe es nicht diese vielen netten Türken hier, wäre es einfach nicht zu ertragen in diesem eigentlich doch schönen Land, dessen Verwaltung alles daran setzt, das Leben hier schwerer zu machen ...(un zwar für alle, egal ob mit der ohne türkischen Pass ...)

Freitag, 11. September 2009

Haustiere im Ramadam

und die heutige Frage an den Hodscha, kurz vor Iftar:

"Hodscha, ich weiß, ich sündige. Aber ich habe von meinem Sohn einen Hund bekommen und habe ihn gefüttert ...".
Ja, diese religiösen Menschen haben tatsächlich ein schlechtes Gewissen dafür, dass sie ihren Hund nicht leiden lassen zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Und ja, sie glauben tatsächlich, dass ihr Gott so wahnsinnig sei, sie dafür in die Hölle zu schicken.

Nun, wenn ihr Gott so ein mickriger Versager ist, der das nötig hat, dass sogar Haustiere für seine Anbetung (=das Kriechen in seinen Hintern) hungern müssen, dann kann seine Hölle auch nur ein mickriger, harmloser, heruntergekommener Abrissladen sein, also hier meine Antwort an die arme Sünderin: Keine Angst, Tantchen (so spricht der Hodscha ältere Frauen gönnerhaft an), keine Angst, wenn dein verkorkster Gott das für eine Sünde hält, dann musst du keine Angst vor ihm haben, dann kann er dir nix tun. Und sollte er doch größer sein als wir ihn hier kleinmenscheln, dann weiß er, dass es nichts böses ist, dem hund seinen Napf zur gewohnten Tageszeit zu füllen - ein klügerer und weiserer Gott und dein Hund werden es dir danken

Donnerstag, 10. September 2009

Zähne putzen

beim zappen bin ich kurz vor Iftar (Sonnenuntergang im Ramadan, danach darf wieder gegessen werden) auf einem der Religiösen Sender gelandet. Es lief gerade die Sendung, wo das Volk den großen Hodscha ich-weiß-nicht-wen befragen durfte per live-schaltung nach Fatih, einem tatsächlich für seine religiösen und reaktionären Bewohner berühmt ist.
Und siehe da, es durfte ein kleines Mädchen, 6, 7 Jahre alt, eine Frage stellen: Ganz schüchtern fragte sie, ob es tatsächlich verboten sei, sich die Zähne zu putzen.
Die Antwort: ja, das sei eine Sünde, sobald man dazu Zahncreme benutzte, ohne Zahncreme dürften wir das aber, wenn es denn unbedingt sein müsste, dann wäre es nicht ganz so schlimm.

Dieser Hodscha also verbietet im Namen irgend eines Gottes das Zähneputzen, das sei Sünde, sagt er.
Kann ein Gott so etwas tatsächlich von Menschen verlangen? Ich wage einfach mal zu behaupten, dass ein Gott, der das nötig hat, ein ganz armes Würstchen ist - und dementsprechend auch kein Gott. Nein, das ist religiöser Wahnsinn, so wie die Bayern, die vor wenigen Jahren S. exorzieren wollten, keine Christen sind sondern nur menschenverachtende Wahnsinnige.

Schade nur, dass dieser Wahnsinn hier Fernsehkanäle zur Verfügung hat (in denen übrigens dieselbe halbnackte Werbung für bestimmte Eissorten läuft wie auch in weltlichen Sendern auch - die Männer, die so auf verschleierte Frauen stehen, in deren Eigenproduktionen unverschleierte Frauen nur dann auftreten, wenn sie die Bösen darstellen, diese Männer lassen es sich teuer bezahlen, dass mit halbnackten Frauen geworben wird zwischen den Zeiten in denen sie religiösen Wahn als normal verkaufen, ...)

bin nicht versoffen, ...

... das waren andere Teile Istanbuls, hier ist herrliches Wetter und hier hat's auch viel weniger geregnet ;-)

Mittwoch, 9. September 2009

yours sincerly. with kind regards, yours faithfully,

... ... ...
es gibt tausend Grußfloskeln im Englischen und welche kann man wo und wie benutzen? Keine Ahnung, in den paar Mails, die ich mit meiner künftigen Direktrorin nun hin- und herschicke, wird es immer schwieriger, die richtige Grußformel zu finden. Kann ich, nachdem von ihr "with warm regards" kam, formal beim einfachen "yours sincerly" bleiben oder ist das zu abweisend, nachdem sie mir doch eine Unterkunft besorgt hat, mich zum Mittagessen einlädt am Tag meiner Ankunft und so fort und so weiter. Und wenn ich bei Leo nachschaue, dann gibt's da auch noch Unterschiede nach Geschlecht, nach anonym oder namentlich bekannt, nach bla und blubb, ... Bei Leo gibt's eine Menge Angaben und noch mehr Foreneinträge schon allein zur Grußformel ( https://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=on&chinese=both&pinyin=diacritic&search=mit+freundlichen+Gr%FC%DFen&relink=on )
Millionen tiefe Fettnäpfe, die da meiner harren und ich werde sicher in die meisten mit voller Wucht hinein hüpfen

Aber: es gibt für mich ein Zimmer in einem Guesthouse und zum Kennenlernen der Headmistress und der "Principal" bin ich schon zum lunch eingeladen, oder war das dinner? und welches von beiden ist abendessen, welches mittach? und trägt man da krawatte? oder jeans und t-shirt? Muss man da ein Geschenk mitbringen?

na, ich werde es schon versauen ;-)

Samstag, 5. September 2009

Indien ruft ...

...
immer lauter,
gestern waren zwei Freundinnen in meiner Wohnung und haben sie "gefleddert", haben gesagt, was sie gerne haben wollen und dann haben wir uns auf Preise und Modalitäten geeinigt - immerhin ist mein schicker schrank weg und das kleine süße geliebte Sofa auch, naja, stehen noch da aber haben schon Abnehmer gefunden, und der Monitor auch, vor dem ich gerade sitze und noch ein paar kleinigkeiten.
Und heute kam dann noch jemand vorbei um den Tisch anzuschauen und ihre Freundin nahm dann auch schon das erste Stück mit, einen Klamottenständer aus dem Schlafzimmer, wo ich früher immer Hemden und Krawatten nach der Schule draufgeworfen hatte ...

Donnerstag, 3. September 2009

geträumt

mein Testament habe ich geschrieben, ganz sorgfältig und habe vorher ein richtiig logisches Konzet dafür gemacht und mir genau überlegt, welche Informationen da hinein gehören, habe auch überlegt, wie B. z.B. an alle meine Photos kommt, wenn ich mal hin bin, an alle meine schriftlichen Aufzeichnungen, war mir sogar klar darüber, dass die Erben zwar mit einem Erbschein sicher Zugriff auf meine Konten hätten, aber dass ich doch aufschreiben müsste, wo die ganzen Konten versteckt snd, ... und dann habe ich alles getippt und, damit es wrklich allen Regeln der Kunst gerecht wird, fein säuberlich abgeschrieben, auf extra schickem liniertem Papier ...
Das einzige, was ich mir nicht übrlegte, war, wer was bekommen sollte - bis auf Photos und Shreiberei, das war klar, das ist alles, auch im Traum, für B. reserviert. Der Rest war einfach keine Frage für mich im Traum ...

Und der Hintergrund: auch das Testament steht noch auf meiner Liste der Dinge, die vor Indien erledigt werden müssen - und lohnen tut es sich auch, immerhin ist gestern der Rest Schmerzensgeld und Verdienstausfall von der Verscherung gekommen - soll Grundstock für eine Altersvorsorge werden, nur habe ich mir nch gar keine Gedanken über die Form der Anlage gemacht, hat irgendwer eine Idee, wie man ein paar Tausender möglichst sicher und gleichzeitg rentabel anlegt und zwar so, dass man im Notfall in zwei Jahren wiedre dran ann, falls es dann erst mal nix ist mit neuem job, ... ?


und wenn ich schon beim Fragen bin: Soll ich mir eine 5D schenken, könnte gerade eine gebrauchte günstig bekommen, und leisten könnte ich es mir ja jetzt ;-)

Montag, 31. August 2009

nichtrauchergeburtstag: gps

ich habe endlich ein geschenk für meinen ersten nichtrauchergeburtstag gefunden: ein spielzeug, das per gps einfach so meine zurückgelegten wege aufzeichnet und dann auch noch im notfall den weg zurück nach hause zeigt (funktioniert sogar einigermaßen, das weg zeigen, aber dafür habe ich das ding nich angeschafft, einfach so durch die gegend stromern ist doch das allerschönste mittel, neue sachen zu entdecken).
und so sieht das dann aus, wenn ich nach dem spaziergang anschaue, wo ich war:
kleiner spaziergang - little walk - kücük bir gezi

was ich jetzt noch hinkriegen muss ist der export der gps-daten in die photos, auf dass ich immer weiß, welches photo ich wo gemacht habe, irgendwie funktioniert das mit dem ding, muss ich einfach nur ausprobieren ...

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