Donnerstag, 18. Juni 2009

Schweinegrippe

... war es nicht ,trotzdem fühlte ich mich einge Zeit lang gar nicht so fit, wie ich es erne gehabt hätte. Und ansonsten hat es wohl auch immer mal am Aufraff gefehlt, aber jetzt sitze ich vor'm bberühmten Kettencafé, wo's dann tatsächlich guten Kaffee gibt und genieße den Schatten - in der Sonne ist eher Dahinschmelzwetter ...
und heute abend setze ich mich dann mit dem Computer an' Bosporusufer und suche mir einige von B's Bildern aus, er wartet bestimmt schon darauf ... (sorry, asche auf mein Haupt un ich mach's nie wieer ;-)

Mittwoch, 10. Juni 2009

wieder daheim

in Istanbul - fünf Wochen Deutschland mit zwei Operationen und jeweils kurzer Heilzeit sind überstanden, es ist endlich wieder warm (gestern abend 25 Grad, heute auch so um den Dreh), ich habe meinen Computer vor mir, meine eigene Wohnung um mich herum, schlafe nicht mehr auf dem Sofa, habe Türkisch fast vergessen, gestern im Flieger einen Ohrstöpsel verloren (von den ganz speziellen vom Akustiker an meine Gehörgänge angepassten, nur für mich hergestellten, von denen das Paar um die 150,- € kostet )-:
Kurz und gut: mir geht's prima (na gut, Bauch tut ein bisschen weh, Rücken auch, wenn ich mich falsch bewege, aber es wird jeden Tag einfach nur besser ;-)

Euch allen liebe Grüße

Und weil ich denn auch gleich was geschafft habe, gibt's die Jakobswegbilder in etwas größer als extra Galerie - und ein paar mehr als im Blog:
https://www.erik-nehring.de/jakobsweg/galerie/jakobsweg.htm

Donnerstag, 28. Mai 2009

Jakobsweg – 26.05.2008: Santiago de Compostela

Jakobsweg – 25.05.2008: Santiago de Compostela
Nach dem für Pilgerverhältnisse späten Abendessen und dem noch späteren Nachhausekommen schlief ich ganz gemütlich aus, um dann lange zu frühstücken und ganz gemächlich durch Santiago zu ziehen, soweit ich mich erinnere, war ich mit ein paar Leuten für Mittag oder Nachmittag verarbredet – zuerst mit San, um ein Reisebüro zu finden, wo sie ihren Rückflug, sofern möglich, vorverlegen wollte und ich meinen Rückflug organisieren würde. Sie hatte mich gebeten, mitzukommen, weil sie befürchtete, sich nicht ausdrücken zu können und sie wohl den Eindruck hatte, mein Spanisch wäre gut genug um solche Sachen zu besprechen, später waren dann noch ein paar andere Treffen geplant mit verschiedenen Leuten zwecks Abschied, zwecks Photos, zwecks Bier trinken, kurz und gut stand mir ein ganz gemütlicher Tag in Santiago bevor, ganz ohne Wandern.
Durch die Stadt herumstrolchend machte ich natürlich ein Photo der „heiligen Pforte“, durch die seit jeher die Pilger in die Kathedrale zum Pilgergottesdienst strömen – nur kann ich mich heute nicht mehr erinnern, welches jene berühmte „heilige Pforte“ ist, auf meiner Festplatte gibt es viele viele Tür- und Torphotos, also nehme ich einfach mal eines als Beispiel, gerade weil es von jenem schicken Jakob gekrönt ist:
Tür, vielleicht die heilige Pforte :-)

Im Reisebüro fanden wir dann eine nette Dame, die, besonders eben für Pilger wie uns, die Geschäfte auf Englisch erledigen konnte – San konnte ihren Heimflug auf den nächsten Tag vorziehen, ich bekam auch einen Flug für den nächsten Tag angeboten und entschied, dass ich dann auch gleich fliegen würde, am Kap Finisterre war ich schon gewesen und dahin würde ich nicht mehr wandern, auch wenn das viele Pilger tun, Santiago an sich ist so klein, dass es sich nicht lohnt, länger dort zu bleiben. Auf die Idee, z.B. in Spanien zu bleiben und z.B. in Madrid ein paar Tage zu bleiben, vielleicht auch nach Barcelona zu fahren, kam ich gar nicht, also kaufte ich mit meinem fast letzten Bargeld das Ticket, das mich dann direkt nach Istanbul bringen würde.

Kaum waren die Tickets gebucht und die Pakete vom Hauptpostamt abgeholt (ganz einfach, man präsentiert die Quittungen, die man beim Wegschicken bekommen hat und einen Ausweis, wartet 10 Minuten und schon ist die Sache erledigt), warteten schon ein paar andere Leute, mit denen ich zusammen in die Kathedrale wollte – ein ordentlicher Pilger hat ja ein paar Stationen abzuarbeiten, auf dass der ordentliche katholische Ablass gewährt wird (ich gebe zu, ich habe sie vergessen, aber ich weiß, dass es dazu gehört, die Säule am Eingang zu berühren, ein paar Gebete zu sprechen, den Sarkropharg des Jakobus zu berühren und natürlich an der Pilgermesse teilzunehmen – und zumindest den Sarkropharg habe ich besucht und später dann noch die Messe.
Jakobus, so sagt die Legende

Als bei der Messe die Zahlen der Teilnehmer aus den unterschiedlichen Längern und Städten verlesen wurden, habe ich mich einen Moment lang geärgert, dass ich nicht darauf bestanden hatte, als „Pilger aus Istanbul“ registriert zu werden – hätte ich das getan, wäre ich verlesen worden: „Pilger aus Istanbul: einer“ - so aber war ich nur ein Teil von „Pilger aus Deutschland: 68“
Aber diese kleine Eitelkeit beschäftigte mich nicht wirklich lange, nach der Messe (bei der übrigens das dicke Weihrauchfass nicht in Aktion trat, das geschieht nur an Sonntagen und besonderen Feiertagen) engagierte mich erst einmal Melinda als Fußmodel – sie wollte mit ihrer Lochkamera Photos der Füße von Pilgern machen, ganz gleich, wie lädiert diese waren und ich hatte mich zur Verfügung gestellt.
Fußprojekt

Nachdem sie meinen Fuß photographiert hatte, lungerten wir noch gemeinsam ein Weilchen herum auf der Suche nach möglichen freiwilligen Models – und ganz stolz kann ich hier gestehen, dass ich es tatsächlich schaffte, zwei junge Frauen zu überzeugen, ihre Füße zur Verfügung zu stellen – und das obwohl sie nur Spanisch konnten und ich eben keines ;-)

Beim Lungern rund um die Kathedrale, sah ich auch zum letzten Mal die Esel aus Frankreich – und auch diesmal reichte es nicht für eine Begegnung, ich sah sie ankommen aber die Polizei war da, bevor es eine Chance für ein „Hallo“ gegeben hätte und vertrieb sie – offensichtlich sind Pilger nur dann beliebt und gern gesehen, wenn sie das gepflegte Straßenbild nicht durch tierische Anwesenheit oder potentielle tierische Hinterlassenschaften gefährden.
unerwünschte Pilger

Überhaupt lebt Santiago de Compostella hauptsächlich von den Pilgern und der (ständig wachsenden) Bekanntheit des Jakobsweges – einen internationalen Tourismus gibt es im übrigen Galicien abseits des Jakobsweges fast gar nicht. Dementsprechend sieht man überall Pilger oder ähnlich aufgemachte Werber, mal für ein Konzert, mal für ein Hotel, mal für ein Museum ...
Werber

Abends gab es dann wieder ein Essen mit ein paar Leuten zusammen, ich kann mich allerdings nicht mehr erinnern, mit wem – Melinda war dabei, San, Hartmut, ich, insgesamt waren wir um die 10 Leute. San und ich würden am nächsten Morgen wirklich richtig früh starten – ein Taxi war schon organisiert, das uns zum Flugplatz bringen würde, also ging es relativ früh nach Hause in die Pension. Aber auf dem Weg musste ich doch noch ein wenig photographieren, ich versuchte mich in Kathedralenphotos ohne Stativ:
Nachtkathedrale

Richtig interessant war dann noch jene Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war und Model für Gesiterphotos spielte:
Geisterphotos

Danach ging es brav ins Zimmer, wo ich den Rucksack flugfertig packte (immerhin jetzt wieder mit zusätzlicher Füllung aus zwei Paketen, wobei es galt, die alte Kamera so zu verpacken, dass ihr keine zusätzliche Gefahr drohte, denn die würde ich in Istanbul reparieren lassen). ...

Strecke: 0 Kilometer
Wetter: teils sonnig, teils bewölkt, nur wenig Regen.
Allgemeine Befindlichkeit: gut, wenn auch manchmal ein wenig wehmütig.

Mittwoch, 27. Mai 2009

reconvaleszent

fühle ich mich noch, habe arge schwierigkeiten, gar zu lange zu sitzen und muss pausieren, sobald ich einen Tag für mein Jakobswegtagebuch geschrieben habe (sind nur noch zwei Tage zu schaffen, dann ist auch die Sache endlich fertig ;-).
Aber: bisher sind die beiden letzten Operationen gut verlaufen, die Narben heilen prima, bis auf drei versteifte Wirbel wird wohl nichts übrig bleiben.
Hipp hipp hurra.
so, und nu noch mal ein wenig liegen ;-)

Jakobsweg – 25.05.2008: Arca do Pino => Santiago de Compostela

Schön, wenn man mal gemütlich ausschlafen kann, für das Frühstück einfach nur ins Nachbarhaus geht und dann nur Minuten braucht, um flugs im Wald zu sein – genau so geschah es an jenem Tag zu Beginn der allerletzten Wanderstrecke. Und der Gedächtnisersatz Computer verrät mir heutzutage, dass das erste Bild des Tages um 8.10 Uhr entstand, also um einiges später als gewöhnlich.
Und kaum waren wir von unserer Pension die paar Meter zum „Weg“ zurück gegangen, fanden wir uns auch wieder inmitten eines nicht enden wollenden Stroms von Pilgern wieder, es geschah nur noch selten, dass ich wirklich mal ein Stück des Weges ganz ohne Menschen vor mir hatte.
Weg im Wald und so

Immerhin versprach das Wetter Besserung – meine Schuhe waren wieder trocken und ich war guter Hoffnung, auch trockenen Fußes bis hin nach Santiago wandern zu können. Es hatte sich zwar ergeben, dass ich gemeinsam mit San gestartet war und dass wir immer wieder gemeinsam wanderten, andererseits aber gingen wir auch immer wieder ein Stück weit allein, mal blieb ich zurück, um zu photographieren, mal sie, um sich neue Blumen für ihren Hut zu pflücken (ihr Hut war jeden Tag mit neuen Blumen, die sie am Wegrand auflas), mal ging die eine mit jener, mal der andere mit anderen, ...
Es gab wieder ganz viele spannende Dunstflecken zwischen den Hibiskuswäldern Galiciens, und das fand ich spannend, wollte es photographieren, war auf der Jagd nach mystischen Szenen – und hatte öfter mal das Problem, dass gerade Leute meinen Blick störten oder eben gerade mal die richtigen Leute, die aus einem Nebel kommen sollten oder darin verschwinden, nicht zur Stelle waren.
Weg

Eigentlich war die letzte Etappe harmlos, wir starteten bei ca. 300 Höhenmetern, kamen auf 250 herab um dann auf 2 Kilometern auf ca. 370 und nach einem weiteren leichten Abstieg schließlich sogar auf fast 400 Höhenmeter zu klettern, Aufstiege, über die wir vor ein paar Tagen noch gelacht hätten – aber gerade die letzte Steigung zog sich unendlich lang hin. In einer Dreiergruppe (soweit ich mich erinnere Melinda, San und ich) waren wir unterwegs und fingen bald zu zweifeln an, ob wir auf dem richtigen Weg wären, denn wir sahen auf langer Strecke niemanden mehr und fanden einfach nirgends die üblichen gelben Pfeile. Wacker stapften wir zwar voran, zweifelten, ob der richtige Weg wirklich sooo weit hinauf führen müsste und schwärmten aus auf der Suche nach Hinweisen, bis uns ein Fahrradfahrer entgegen kam, der gleichfalls auf der Suche nach dem rechten Weg war, meinte, unser Weg sei der Falsche und hinter uns verschwand. Nach kurzem Kriegsrat beschlossen wir, den ärmsten zu ignorieren und trotzdem starrsinnig weiter zu gehen, als er uns auch schon wieder einholte, gestand, dass er sich geirrt habe und nun einen Pfeil entdeckt hab, der in unserer als der richtigen Richtung wiese. Vor uns sahen wir ihn nun verschwinden, hinter uns eine andere Gruppe herankommen und waren bestärkt, nun selbst den rechten Weg gefunden zu haben und gingen weiter (eine kurze Episode nur, aber zum ersten Mal seit langer Zeit war das der erste Moment, wo ich mir wirklich unsicher war – bis dahin hatte ich mich inmitten der gelben Pfeile so sicher wie in Abrahams Schoß gefühlt, war durch ein ganzes Land gewandert ohne hinreichend gute Karten, manchmal ganz ohne den Namen des Ortes zu wissen, zu dem ich gehen wollte am Ende des Tages, meist ganz ahnungslos, was die Umgebung betraf und war doch immer wieder sicher zum nächsten Dorf geleitet worden, zur nächsten Herberge, zur nächsten Bar).

Der letzte Weiler vor Santiago war dann doch irgendwann erreicht, San Marcos mit einem hübschen kleinen Friedhof.
Friedhof

Hinter San Marcos kamen wir zum Monte del Gozo, der Anhöhe, von der aus zum ersten Mal Santiago zu sehen ist oder vor allem die Kathedrale von Santiago. Dort hatte sich im sommerlichen Wetter eine ganze Menge von Menschen eingefunden, viele viele Pilger, manche auch einfach Spaziergänger aus der Umgebung, es war richtig voll dort und dort blieben wir eine Weile sitzen, tranken (richtig schlechten) Kaffee, aßen eine Kleinigkeit, genossen einen letzten Moment des Weges, bevor es dann in die Stadt und dort zur Kathedrale und zum Ende des Weges ginge, irgendwie wollte ich gar nicht weiter gehen, weil dadurch eine recht lange Zeit zu Ende ginge, andererseits war ich aber auch erpicht darauf, das ganze endlich zu Ende zu bringen. Ein spannender Moment also (mal davon abgesehen, dass ich natürlich wieder einmal versuchte, Photos zu machen, weil ich irgendwo ein paar sehr ungewöhnlicher Stiefel gesehen hatte, vom Blick auf die Kathedrale, der jetzt hier hin gehören würde, aber habe ich es gar nicht erst versucht ... ;-)
Weil ich dort aber selbst nichts Sinniges zu Stande brachte, gibt’s einfach nur einen Link, da kann man Infos kriegen, die richtige Schreibweise finden und – wer will – kann dann im Netz bestimmt mehr finden https://de.wikipedia.org/wiki/San_Marcos_-_Monte_do_Gozo ;-)
Lustig war es auch, hier eine Menge der Leute zu sehen, die man unterwegs immer wieder getroffen hatte, das Paar aus Ks war da, die beiden Oldenburger, E. und seine kleine Tochter – gerade mal 15jährig und am Vorabend wohl mit ein paar anderen jungen Leuten lange lange unterwegs, so dass sie jetzt erschöpft auf der Wiese lag und schlief, waren auch angekommen, ein wirklich tolles Bild, als sie Hand in Hand ankamen, der Vater die Tochter ziehend und ihren Rucksack vor dem Bauch tragend, H. aus Ostfriesland, sogar die drei süßen Franzosen, die ich ganz am Anfang kennen gelernt hatte, waren dort, ...

Irgendwann ging es dann doch weiter. In den Vororten Santiagos begegneten wir einem Opa, der seiner Enkelin das Pilgerleben vorführte – sie sahen wirklich so aus, als wären sie „Pilger gucken“ gegangen:
Pilger gucken

Der Weg führte vorbei an Vorortkunst, an einer großen Straße entlang, eigentlich immer recht gerade bis hin zur Kathedrale – aber natürlich konnte ich nicht anders, als auch unterwegs noch ein paar Photos zu machen, z.B. von der Vorortkunst:

Vorortkunst

In einem Vorort kam es dann zu einer lustigen Situation, in der ich dann endgültig klarstellen durfte, dass ich ganz sicher den Weg nicht gewandert war, weil ich nun immer nur lieb und brav sein wollte und vor christlicher Nächstenliebe dahin schmelzen würde, sondern dass ich ein von grundauf verdorbenes Wesen bin: Irgendwo auf dem Weg ergab es sich, dass auf dem großen, ein klein wenig unübersichtlichen Vorplatz eines öffentlichen Gebäudes, Uni vielleicht oder Stadtverwaltung oder Schule oder was auch immer, auf die Schnelle kein Pfeil mehr zu sehen war (und im Laufe des Tages hatten wir, vor allem Melinda und ich, darüber philosophiert, wie einfach doch das Leben sei, wenn man einen Gott, einen Hirten oder einen Pfeil hätte, der einem den Weg wiese). Wir blieben nicht lange allein, in Minutenschnelle hatten sich mindestens 10 Menschen gesammelt und eine kleine Gruppe (an einem der letzten Tage schon negativ aufgefallen, zumindest mir, der ich meine Langstreckenpilgererdünkel und diverse andere Vorurteile mit mir herumtrug in meinem eh schon zu schweren Sack auf dem Rücken), diese Gruppe, deutschlärmend außerdem, fing nun an, im mitgebrachten Stadtplan von Santiago zu suchen, also beschloss ich, mich auf die Schnelle als schlechten Menschen zu outen. Weil sie bald herausfinden würden, dass es eigentlich nur geradeaus gehen könnte, gab es doch nur eine Straße, die nach links und wieder aus Santiago heraus führen würde und als Alternative über Parkplätze und Fußwege des öffentlichen Komplexes zur rechten hinweg einen Weg, der die etwas indirekte Fortsetzung des Weges darstellen würde, den wir gekommen waren, weil alle, wenn sie sich nur einmal genau umschauen würden, sofort diesen Weg geradeaus als einzige Möglichkeit erkennen würden, musste ich böse sein, bevor sich jemand ernsthaft umschaute. Kurzerhand sagte ich zu den direkt umstehenden, dass ich nun böse sei und den Herdentrieb vorführte (ok, die meisten konnten das nicht hören, gebe ich ja zu) und ging zielstrebig einfach in der Richtung los, in der ich den nächsten Pfeil erwartete – und siehe da, restlos alle folgten mir, vergaßen den Blick auf die Karte, packten diese wieder ein und wanderten glücklich weiter, auch an mir vorbei, nun den richtigen Weg kennend und glücklich und zufrieden, auch als ich am Rand stehen blieb um auf Melinda und San zu warten, die etwas langsamer waren als die Deutschgröhlenden, gingen sie an mir vorbei und weiter – es hatte eben nur einen Leithammel gebraucht, der den Weg wies und die Welt war in Ordnung und dass ich sie und damit uns alle vorführte, nahmen sie gar nicht wahr. (Melinda schimpfte scherzhaft ein wenig mit mir, aber wir waren uns einig, dass wir gerade genau das Phänomen gesehen hatten, über das wir uns eben unterhielten).
In Santiago selbst trennte sich unser Grüppchen, das auf fünf oder sechs Leute angewachsen war wieder, die meisten wollten in jene berühmte Herberge, die richtig groß sein soll, irgendwo habe ich etwas von 800 Leuten gehört, finde aber auf die Schnelle keine genaueren Informationen, San und ich waren wieder auf dem Luxustrip und wollten versuchen, wieder Zimmer in einer Pension zu finden – fanden wir auch, direkt bei der Kathedrale und nicht gar zu teuer (wenn auch hochgradig einfach und nicht das, was man wirklich klinisch rein nennen würde). Und auch hier wieder der Versuch der Wirtin, die Sprachlosigkeit mit Lautstärke zu übertönen (ich kann nach wie vor nur Brocken Spanisch, immerhin mehr als San, die Wirtin kein Englisch). Und natürlich wollte uns die Wirtin weiß machen, dass wir ein gemeinsames Zimmer bekommen könnten (für 60 € pro Nacht), führte San dann auch in die Zimmer und machte ihr gestisch klar, dass sich in den Zimmern prima alles das machen ließe, was Mann und Frau miteinander machen. Es brauchte dann noch einmal fünf Minuten, bis wir der guten Frau klar gemacht hatten, kein Paar zu sein und zwei einzelne Zimmer statt eines doppelten zu benötigen – und schließlich bekamen wir die gewünschten Zimmer, das eine für 20 €, das andere für 30 € - also einfach 25 für jeden und San durfte aussuchen, ich bin ja gut erzogen ;-)
Irgendwann muss ich doch noch die Photos raussuchen, die ich damals in der Kneipe machte, die zur Pension gehörte – die Wirtin war schon eine sehr eigenartige Frau, sehr laut, nicht wirklich super sympathisch aber die Zimmer waren OK, nicht zu teuer nach ca. 15 Minuten Verhandlung und allerhöchstens 5 Minuten von der Kathedrale entfernt.
Kaum hatten wir uns eingemietet, sausten wir auch noch zum Pilgerbüro, um die Compostela abzuholen – die Schlange war nicht allzu lang, auch wenn ich sie zunächst mit einem Schock gesehen hatte:
Schlange

Die Verteilung der Compostelen (ist das der Richtige Plural von Compostela, dem offiziellen Namen der Urkunde, die die Pilgerfahrt bescheinigt?) war recht einfach organisiert: In einem Raum saßen zwei Frauen, schauten sich die Pilgerpässe an, um die Einhaltung der wichtigsten Vorschriften zu überprüfen (z.B. ob die letzten 100 Kilometer zu Fuß gegangen waren), trugen Namen und Herkunft in große Bücher ein, suchten die lateinische Entsprechung des Namens aus einem anderen Buch heraus und schrieben den in die entsprechende Urkunde und schwuppdiwupp war man abgefertigt.
Bei mir gestaltete sich das Prozedre denn doch mit einem nur kleinen Unterschied: ich war wohl heringehüpft in den Raum, als ich an die Reihe kam – es war mir selbst zwar nicht aufgefallen, aber es war wohl so. Als ich gemütlich da saß, die Frau fragte, wo ich wohnte, zögerte sie bei Istanbul, da ja im Pilgerpass das Dorf bei Kassel festgeschrieben stand – und leider richtete sie sich nach den Angaben im Pilgerausweis, nicht nach dem realen Wohnort, sonst wäre ich am folgenden Tag bei der Pilgermesse als einziger Istanbulpilger erwähnt worden ;-)
(Beim nächsten Mal werde ich darauf achten, ich bin ja doch auch eitel).
Und bevor sie dann die Compostella ausstellte, fragte sie nach bei ein, zwei Stempeln und tat ganz gewissenhaft, wenn auch mit reichlich Schalk in der Stimme. Verwundert fragte ich sie dann, was denn das Problem sei, woraufhin sie noch ganz trocken meinte, dass ich ja wohl kaum zu Fuß gegangen sei. Nun war ich baff, hatte mich hunderte von Kilometern durch Eis, Schnee, Regen, klirrende Kälte und grausamste Tropenhitze geschleppt, Enbehrungen fast ohne Ende ertragen, war des öfteren gestrauchelt (aber immerhin nie gestürzt), hatte also mein Menschenmöglichstes, ja fast Unmenschliches geleistet, um hier zu stehen und diese Kirchenbeamtin wagte zu zweifeln!
Und all dieses Gedankenwirrnis hatte sie wohl in meinem Gesicht widergespiegelt gesehen – hatte es ja auch hervorrufen wollen – und fügte nun breit grinsend hinzu, dass ja sonst kaum jemand so dynamisch und hüpfend sich ihr nähere und dass das doch nahelege, die Ensthaftigkeit der Pilgerfahrt zu überprüfen. Kaum hatte sie's gesagt, war auch meine Compostela fertig, Henricus ward ich geworden aus Alemaniya, und als Pilger aus weltlichen Gründen anerkannt, bescheinigt und aufgeschrieben.
Leider habe ich Depp vergessen, die Urkunde einzuscannen oder abzuphotographieren, das werde ich nachholen, sobald ich zu hause bin ;-)

Abends ging's dann noch in ein nobles Café – vielleicht das, wo M. vor 17 Jahren den schmierigen Klavierspieler kennengelernt hatte? Auf jeden Fall gab's Klavierspiel live und dann auch noch Thomas und Gabi, die inzwischen auch angekommen waren, was mich wirklich heftig freute, hatte ich sie doch an meinem zweiten Tag kennen gelernt.
Café


Am Abend traf sich dann eine bunte Gruppe von Pilgern zum Abendessen in einer Bar, an das ich mich gar nicht mehr erinnern kann, aber es gab zumindest das gute Estella und einige Gespräche, hauptsächlich über den Weg und über die Körperlichkeit, die wir dort alle erfahren hatten – während des Wanderns über so lange Zeit und weite Strecken wird der Körper mit all seinen Problemen zum Gesprächsthema, spätestens dann, wenn diverse Krankheiten, Blasen, Muskelkater, Erschöpfungszustände bewusst machen, dass wir nicht nur als Geistwesen umherschwirren, sondern eben auch einen Körper haben, der nicht immer so will wie er soll. Insgesamt war der Abend aber recht kurz – die Körper forderten nach der Wanderung ein gewisses Maß an Schlaf.
Café



Strecke: 19 Kilometer, nur schwach hügelig aber als ganz schön steil empfunden
Wetter: teils sonnig, teils bewölkt aber kein Regen.
Allgemeine Befindlichkeit: ganz gut, die Knie schmerzten nur noch wenig, die Schienbeine gar nicht mehr, aber nachdem nun das Ziel erreicht war, stellte sich allmählich eine gewisse Unruhe im Innern ein.

Dienstag, 26. Mai 2009

Jakobsweg – 24.05.2008: Arzúa => Arca do Pino

Das erste Bild des Tages entstand um 7.31 Uhr. Es zeigt die für die Gegend um Arzúa typische Landschaft mit dem Wald, Weideland und auch den so typischen Wolken und Dunstfetzen.
Nebelstimmung

Dementsprechend früh war ich wohl doch aufgestanden und losgezogen, auch wenn wir uns nicht verabredet hatten, ergab es sich, dass San und ich zusammen los zogen, um eine Bar für's Frühstück zu finden – fanden wir dann auch sehr schnell, eine sehr große sogar, die recht professionell war, mit schnellem (aber nicht gerade sehr gutem) Service und ausreichender Qualität.
Wir wanderten dann auch weiter, soweit ich mich erinnere, gemeinsam, aber im Laufe des Tages gab es Phasen, wo ich allein unterwegs war, Phasen, wo sich um uns herum auch eine ganze Gruppe bildete.
Der Weg führte wieder durch Feld und Wald, diesmal meist auf befestigten Wegen, weniger auf richtigen Feldwegen oder gar Pfaden, aber doch noch angenehm autolos in der Regel. Und wieder gab es viele Hórreos mit noch mehr Versuchen, sie zu photographieren. Also gibt’s auch heute wieder das Hórreo des Tages:
Hórreo des Tages

Am Morgen war es ja noch angenehm trocken und später sogar warm gewesen, was einlud dazu, sich lockerer anzuziehen und den gestrigen Regen zu vergessen.
Pause
(ihn kannte ich auch, hatte ihn immer wieder gesehen, aber da er außer Französisch und Spanisch keine meiner Sprachen konnte, hatten wir uns nie länger unterhalten, waren uns aber immer sympathisch und teilten auch mal gemeinsam eine Brotzeit mit Austausch von Wurst und Käse)

Der Sonnenschein aber täuschte und hielt nicht lange, bald gab es wieder den üblichen Regen, und den gab es dann auch in Massen, fast wie um das, was während der kurzen trockenen Phase versäumt worden war, nun doppelt nachzuholen, es regnete zwischendurch sogar so stark, dass auch die hartgesottensten Pilger glücklich waren, wenn sie Unterschlupf unter einer Brücke fanden:
unter der Brücke

In Arca do Pino beschlossen San und ich wieder, es in einer Pension zu versuchen – wieder waren wir arg durchnässt und wieder stand uns beiden nicht der Sinn nach einem großen Schlafsaal und dem fehlenden Luxus der typischen Herbergen – in die wir zwar gegangen wären, hätte es keine Alternative gegeben, aber die Alternative fanden wir dann doch, nur ein ganz wenig abseits des Weges, zu einer Bar gehörend, wo es dann auch ein Frühstück gäbe am nächsten Morgen ;-)
Die Pension, die wir gefunden hatten, war winzig, es gab gerade mal drei Zimmer, ein Doppelzimmer, das schon belegt war und zwei Einzelzimmer,
Zimmer
wobei uns angeboten wurde, dass sie uns im Notfall auch ein Zimmer zu zweit vermieten würden, was wir aber ganz sicher nicht wollten, es war zwar ganz angenehm, gemeinsam zu wandern und zu reden, aber selbst wenn es zwei getrennte Betten in einem Zimmer gewesen wären, wäre mir das schon zu intim geworden. Auch eine spannende Sache das, ich war in der Lage, in einem Schlafsaal mit 120 Leuten zu schlafen, in Betten, wo das eine direkt neben das andere gestellt worden war, wo man also wirklich nur Zentimeter von wildfremden Leuten schlafen musste, von denen man nichts wusste, als man das Bett bekam, wo man vielleicht einen Schlafsack liegen sah, vielleicht ein Handtuch, die aber nichts über diese wildfremde Person aussagten, aber es wäre mir zu eng und zu intim gewesen, mit San in einem Raum zu schlafen, wenn es dort zwei getrennte Betten gegeben hätte ...
Aber in unserer Pension hatten wir ja unsere kleinen schicken Einzelzimer und – solange das Paar des Doppelzimmers nicht da war - den kleinen Aufenthaltsraum mit dem Ofen, den die Wirtin für uns extra angezündet hatte und der wunderbar Wärme verbreitete.
Wohnzimmer

Leider kam dann aber doch jenes Paar und disqualifizierte sich durch ein paar doch sehr seltsame Sprüche über „spanische Zustände“ und „man muss dieses und jenes“ und ein Hohelied auf die eigene Planung und Leistung – und wie so oft bei solchen sich selbst disqualifizierenden Leuten auf dem Weg sprachen sie dann auch noch Deutsch ...

Mit der Gewissheit, ein eigenes Zimmer zu haben und am nächsten Tag nicht weit gehen zu müssen, gingen wir dann noch Essen und tranken auch einen zweiten Wein (in Spanien habe ich dann auch tatsächlich hin und wieder Wein getrunken, während ich den ja im Normalfall weder trinke noch vertrage) und kamen später als die herbergsübliche Schlafenszeit von 21.30 in unsere Pension und verabredeten dann auch, am nächsten Morgen gemeinsam los zu ziehen, nicht ganz so früh, wie das sonst üblich war – was sich dann auch schon fast wie eine kleine Sünde an fühlte, im Gegensatz zu braven Pilgern würden wir den Sonnenaufgang einfach verschlafen und dann auch noch ganz gemütlich frühstücken statt mit dem ersten Hahnenschrei los zu hasten.

Strecke: ca. 20 km, leicht hügelig zwischen ca. 300 und 400 Metern.
Wetter: anfangs trocken, später teilweise arg heftiger Regen
allgemeine Befindlichkeit: gut

Jakobsweg – 23.05.2008: Palas del Rei => Arzúa

Offensichtlich war ich damals wieder sehr früh auf den Beinen – warum, kann ich heute nicht mehr erinnern, aber ich habe noch genau das Bild vor Augen, wie ich am frühen Morgen schon vor der Tür stand, unter dem winzigen Vorsprung an die Wand gequetscht, um bei der Guten-Morgen-Zigarette nicht gar zu nass zu werden. Vermutlich hatte mich wohl wieder ein Frühaufsteher aufgeweckt, auf jeden Fall habe ich das erste Hórreo schon um 6.35 photographiert, wozu ich aber erst aus dem Dorf heraus musste, also mindestens schon 10 Minuten gewandert war – heute kann ich ja nur staunen darüber, dass ich das fertig gebracht habe, jeden Morgen sooo früh aufzustehen und einfach in den Regen hinaus zu wandern ...
Auf jeden Fall machte ich wieder viele Hórreo-Versuche auf dem Weg durch das richtig ländliche Galicien – wieder führte der Weg durch Wiesen und Wälder (Felder sind in der Gegend tatsächlich arg rar) und ich genoss über weite Strecken, einfach alleine durch diese archaisch anmutende Umwelt zu wandern – wobei der anfänglich leichte Regen zwar nicht wirklich schön war aber zu der kontemplativen Stimmung beitrug, indem alle anderen Geräusche außer dem des Wassers übertönt wurden.
Wald und Wiesen

Und irgendwann in einem der winzigen Dörfer (ich glaube, sowas nennt man dann Weiler) habe ich auch das Photo hinbekommen, das ich jetzt als das tägliche Hórreo-Photo ausgewählt habe – die Dinger haben mich so fasziniert, dass ich jetzt noch von dem einen Tag 20 bis 30 Photos davon auf meiner Festplatte habe, auch nachdem ich die schlimmsten (verwackelte, gar zu langweilige Ausschnitte, unter- und überbelichtete, ...) längst gelöscht habe. Aber egal, es war auch ein Hórreotag, also gibt es jetzt wieder eins von diesen Dingern (die denen am schwarzen Meer übrigens auffallend ähneln – noch eine Gegend, wo ich noch einmal hin muss, um ein paar bestimmte Photos zu machen ;-)
Hórreo

Ungefähr auf der Hälfte der Tagesetappe lag eine mittelalterliche Brücke, bei der ich für zehn Minuten ausharrte, um ein paar Photos zu machen – ich versuchte mich natürlich auch in Totalen, um die spitze Form, die ich so aus Deutschland nicht kannte (oder zumindest mich nicht an ähnliche Bauwerke erinnerte) aufzuzeichnen, aber reizvoller war doch der Versuch, sie inklusive Wanderern auf ein paar Pixel zu bannen, war ein Teil meiner Wanderung doch auch in dem Willen geschehen, sie in Photos zu dokumentieren. Also wartete ich auf ein passendes Bild – von den fünf Bildern, die mir heute zusagen, habe ich dann einfach eins ausgewählt (vor einiger Zeit, als ich beschlossen hatte, den um ein Jahr verspäteten Bericht zu schreiben und dafür dann auch ein paar Tage lang Photos wählte und bearbeitete, wohl wissend, dass ich dazu später, beim Schreiben also, kaum käme – heute würde ich ein anderes aussuchen).
mittelalterliche Brücke bei Melide

Während ich bei der Brücke damit beschäftigt war, passende Photomomente abzuwarten (und einige Leute verwundert vorbei kamen und kaum verstanden, dass jemand trotz des Regens einfach nur dort stand und wartete – einige fragten nach, was ich täte, zwei oder drei sogar, ob sie mir helfen könnten), kam auch San vorbei und wir beschlossen, ein Weilchen gemeinsam zu wandern.
Wir waren uns immer wieder mal begegnet und hatten geschwätzt und die letzten zwei Tage hatten wir uns auch immer wieder gegenseitig überholt, also bot es sich an, einfach mal ein Stück gemeinsam zu gehen – und auch wenn wir aus völlig verschiedenen Welten kamen, oder gerade deswegen, hatten wir reichlich Gesprächsstoff – und als wir nach Melide kamen, stellten wir auch fest, dass wir beide Hunger hatten und den Pulpo probieren wollten, für den die kleine Stadt bekannt ist (Wikipedia z.B. weiß nicht viel mehr als vom Pulpo zu berichten: https://de.wikipedia.org/wiki/Melide_(Galicien) ;-))
Wir fanden ein entsprechendes Lokal und hatten einigen Spaß mit einer Mahlzeit, die doch etwas ungewohnt aussieht für mitteleuropäische (oder südafrikanische) Gewohnheiten:
Middach
Die Tintenfische werden dort am Stück gekocht und vor dem Servieren einfach in Portionsgröße ab- und klein geschnitten. Auf dem Teller sieht das dann noch seltsamer aus – auch wenn es absolut lecker ist und ich kaum etwas anderes bräuchte um einige Zeit überleben zu können (in Galicien habe ich immerhin vor 20 Jahren alle möglichen Meeresfrüchte kennen und lieben gelernt, eben auch Pulpo, nur habe ich leider die kleine Bar nie wieder entdeckt, in der es damals den weltbesten „Pulpo con sua tinta“ oder so ähnlich gegeben hatte, aber der in Melide war auch nicht schlecht ;-)
Pulpo

Auch wenn es wegen des Regens arg schwer viel, sich wieder auf den Weg zu machen, zogen wir doch weiter – in Melide war es fast schon trocken, als wir ankamen, fing aber wieder an, stärker zu regnen, als wir aufgegessen hatten. Und natürlich war die kurze Schwachregenphase nur eine Täuschung gewesen, den Rest der Etappe wanderten wir durch immer stärker werdenden Regen, der so stark war, dass das Gespräch schwierig wurde, weil es galt, das ständige Prasseln auf die Kapuze zu übertönen, was nicht einfach war, Photos habe ich nur noch sehr wenige gemacht, einfach weil es zu umständlich war, die Kamera unter dem Umhang hervor zu zaubern und sie dann wieder trocken zu verstecken, selbst ich, der ich doch normalerweise recht unerschrocken bin und die Kamera durchaus einem leichten Regen aussetze und keine Angst vor ein wenig Spritzwasser habe, befürchtete doch, sie zu zerstören, wenn ich sie zu oft und zu nass werden ließ.
Tür und Tor und Katze

Ich hatte eigentlich vor gehabt, nur bis nach Arca do Pino zu wandern, aber dort entschieden wir spontan, bis nach Arzúa weiter zu gehen, da wir dort wohl eher eine Pension fänden, wo wir eigene Zimmer beziehen könnten, jeweils ein eigenes Bad hätten und unsere Klamotten trocknen könnten, die inzwischen völlig durchnässt waren, selbst meine Schuhe waren zum ersten Mal seit Start der Wanderung bis nach Innen durchnässt, trotz der Stulpen (allerdings fehlte es an Imprägnierung, einem Service, der in den Herbergen fehlte und mit dem vermutlich auch einiges an Geld zu verdienen wäre, haben doch so ziemlich alle Pilger genau das selbe Problem und ist in Galicien einfach ganz sicher davon auszugehen, dass man einige heftige Regentage auf dem Weg hat).
Lustig war es, sich mit San relativ zielstrebig einer völlig fremden Stadt zu nähern und ganz sicher davon auszugehen, eine erträgliche Pension zu finden: Nachdem sie ein erfolgreiches Berufsleben unter anderem als Inhaberin eines gut gehenden Maklerbüros führte, eine Tochter groß gezogen hatte, alleine diverse Reisen gemacht und sich schließlich auch hier alleine über 700 Kilometer durch Spanien geschlagen hatte, machte sie nicht den Eindruck, sich nicht zurecht zu finden, aber sie gestand mir, dass sie immer entweder in großen Hotels geschlafen hatte, die durch entsprechende Schilder zu finden waren in richtig großen Städten und dann dementsprechend teuer waren oder dass sie anhand der gelben Pfade die Herbergen gefunden hatte. Von Pensionen und Hostals hatte sie nie gehört und hatte sie nie gefunden und war dann auch ganz erstaunt, als ich genau so etwas suchte und nach kurzer Zeit auch fand. Besonders angenehm fand sie den Preis (soweit ich mich erinnere, waren es 20,- €, vielleicht sogar nur 15 pro Einzelzimmer, das erinnere ich nicht mehr genau) Die Pension war modern, die Zimmer praktisch, die Bäder groß und das Wasser wunderbar war, außerdem gab es einen Heizungsraum, wo wir unsere nassen Sachen trocknen konnten (selbst die Schuhe waren am nächsten Morgen fast trocken). Das einzige, was fehlte, war die Bar direkt um die Ecke für das Abendessen und das Frühstück am nächsten Morgen, aber die würden wir am Weg finden – und nach einer reichlichen Pause zum Trocknen und Aufwärmen zogen wir dann auch los und konnten uns dann im Ausgehzentrum des Orts auf eine Pizzeria einigen, wo wir statt spanischen Tapas dann italienische Pizza bekamen, nicht wirklich gute, aber eine willkommene Abwechslung zu Brot, Käse und Äpfeln, von denen ich die vergangene Zeit gelebt hatte.
Müde, wie sich das für Pilger gehört, die morgens früh aufstehen um die Hähne aus den Federn zu jagen, waren wir wohl beide rechtschaffen müde und gingen bald in unsere Pension zurück. Ich schlief wohl sofort ein, nachdem ich in mein Zimmer gekommen war. Und ausnahmsweise schlief ich wohl auch ein, ohne mir den Wecker auf eine bestimmte Zeit zu stellen, die morgige Etappe wäre so kurz, dass es egal war, wann ich aufstünde.

Strecke: 28 Kilometer, hügelig von 600 auf 300 herab.
Wetter: mal stärkerer, mal weniger starker Regen, übertrieben nass und frustrierend
allgemeine Befindlichkeit: gut, trotz des Regens!

Montag, 25. Mai 2009

Probleme mit der Sichtbarkeit von Beiträgen

Ja, diese Probleme gibt es. Jetzt sind zwei Beiträge online ( https://stueckzeit.twoday.net/20090522/ und https://stueckzeit.twoday.net/20090521/ ) aber manchmal tauchen sie einfach nicht auf, wenn man einfach nur Stückzeiten anschaut, da muss man dann speziell in die Wegzeiten gehen, um mehr zu sehen (oder eben hier einfach 'drauf klicken ;-)

Sonntag, 24. Mai 2009

wieder entlassen

aus dem Krankenhaus, und da herinnen kam ich leider nicht dazu, die wegzeiten weiter zu machen, eigentlich war ja geplant, nicht gar so schnell ins Krankenhaus zu gehen, dann hätte ich wohl die entsprechenden tage im voraus hochgeladen, aber war eben nicht, sorry - wird aber nachgeliefert ;-)

Jakobsweg – 20.05.2008: Triacastela => Sarria

Und tatsächlich gab's morgens dann den Höllenlärm, wie erwartet: die Schwingtüren, die sowieso schon laut waren, selbst wenn man vorsichtig war, waren seit frühen frühen Stunden zu hören, der Gipfel war dann aber ein alter ekliger Mann, der hemmungslos die Türen mit voller Lautstärke auf riss und pendeln ließ – für den Gang auf's Klo allein alle fünf nebeneinander liegenden Kloabteiltüren nacheinander, um sich dann endlich für eins der Abteile zu entscheiden – es gibt einfach fiese Idioten. ...
Also bin ich fix von dannen gezogen, hatte mich am Ortsausgang für den etwas längeren Weg am Kloster vorbei entschieden und sauste flugs aus dem ansonsten noch schlafenden Triacestela heraus in die galizischen Wälder.
viel zu früh – wie immer

Der Weg führte (teilweise direkt an einer Nebenstraße) einem kleinen Fluss folgend durch Berge und Hügel, die teilweise recht schroff waren. Wirklich interessant fand ich dann auch immer wieder die kleinen Rinnsale, die direkt aus dem Stein kamen, manchmal auch als kleine Wasserfälle.
fallende Wasser von Triacastela

Sobald der Weg die Landstraße verließ, führte er in der Regel durch die für Galizien typischen, von Steinmauern gesäumten Hohlwege, die in Jahrhunderten gewachsen sind in dieser uralten Kulturlandschaft. Ich persönlich liebe solche Wege, solche Gegenden ja unendlich – und ich glaube, ich bin nicht der einzige.
Waldweg

Highlight des Tages war ein Kloster Samos, das in jedem Reiseführer als ganz besonders, romantisch, ungewöhnlich und auf jeden Fall sehenswert angepriesen wird, das irgendwo in der Mitte meiner Tagesetappe versteckt lag und das ich auch hatte sehen wollen, weswegen ich die drei oder vier Kilometer zusätzlich in Kauf nahm. Und irgendwann tauchte es dann auch endlich auf:
Samos

Das gute Kloster selbst ist zwar schon uralt, aber wurde durch ein Feuer 1951 fast völlig zerstört und danach wieder neu aufgebaut, so dass von der originalen Baumasse und den alten Fresken kaum etwas übrig ist – und die neuen Fresken sind einfach grausam, aber lustig ist es, von einem Mönch herumgeführt zu werden, der munter einer Schar von fremdländischen Touristen, die allesamt des Spanischen unkundig sind, erzählt und erzählt, aber kaum verstanden wird ...
Samos - Mönch

- beim nächsten mal werde ich wohl eindringlicher versuchen, wenigstens ein wenig Spanisch zu lernen ...
Und auch, wenn ich von den Ausführungen des Mönchs nicht so viel verstand, gab es doch ein paar interessante Einblicke und ein paar „Aha! Ach so!“, da der gute Mann es doch verstand, seine Ausführungen mancherorts auf Sprache für Volldeppen zu reduzieren und uns ein paar Brocken Allgemeinverständlichem hinzuwerfen, wie den Namen eines Papstes, der irgendwo gemalt war oder auch eine Bibelstelle, die in der lateinischen Benennung allgemein verständlich ist. Und sowieso ist so etwas völlig ungewohntes, wie das Leben in einem Kloster an sich schon spannend genug, so dass es auch ohne den Mönch immer zu verstehen, der ja an sich schon sehr lustig war, sympathisch und ein wenig schrullig, ein nettes Erlebnis war.
Samos

Ganz besonders schön war von Samos aus der alte Weg in Richtung Sarria, der am Fluss entlang führte, mal auf der einen, mal auf der anderen Seite, mal direkt am Wasser, mal ein Stück weiter oben am Abhang – schön war dieses Stück und schlecht beschildert, so dass ich lange Zeit der einzige war, der dort unterwegs war, bis ich eben auf jenen guten Mann stieß, der ganz allein nicht auf dem Weg unterwegs war, sondern mitten im Fluss:
Schön wär's ...
(ausnahmsweise gibt’s hier mal ein etwas älteres Photo)



Auch wenn es am Weg keine großen Städte gab, gab es doch eine Menge von hinterlassener Kultur zu sehen – vor allem eben viel vergessene Dorfarchitektur, die meine romantische Ader anspricht -
Dorfarchitektur

Genauso spannend finde ich ja immer auch die Begräbnisplätze, und ich kam an einigen Friedhöfen vorbei, wo ich immer wieder versuchte, zu photographieren:
Friedhof

Irgendwann kam ich dann nach Sarria, ganz sicher nicht als der erste – wie immer hatte ich mir viel Zeit gelassen, ging zwar wie immer relativ zügig (unterwegs überholte ich immer viele Leute, wenn ich einfach nur ging, wurde aber um so mehr überholt, wenn ich photographierte und mitunter auch mal Minuten lang wartete um ein bestimmtes Bild hinzukriegen oder lange um Häuser herumstrich, um ein Bild zu machen, mit dem ich zufrieden war ... Dass ich nicht der erste war, merkte ich in der öffentlichen Herberge, die von der Stadt betrieben wird, dadurch, dass das Duschwasser inzwischen wieder kalt war, zu viele hatten vor mir geduscht.
Abends schrieb ich mir dann auf, dass ich inzwischen immer mehr Sehnsucht nach gutem Essen hatte – vor allem Gemüse fehlte, da die Pilgermenüs oder das Essen aus der Tüte, die man den ganzen Tag mit sich herumschleppte, nicht gerade reich an frischem Gemüse war, Obst konnte man dann immerhin fast überall kaufen und Äpfel hatte ich sowieso fast immer ein, zwei Stück im Gepäck.

Auch etwas besonderes – oder zumindest damals notierenswertes – war es, dass ich mich ausgiebig rasiert hatte (ok, das machte ich mindestens jeden dritten Tag, auf dass ich nicht zu waldschratig aussah) und wohl auch Haare gezupft hatte, die garstigen Dinger, die aus Nase und Ohren wachsen, wenn man sich ihrer nicht annimmt und so blöd aussehen ...). Schon spannend, was ich damals aufschrieb, aber Gelegenheit für solche doch sehr privaten Sachen gab es selten, denn man war unterwegs oder aber in Herbergen, die gerade mal in der Toilette privat waren.

Strecke: 21 bis 22 km
Wetter: sonnig, trocken, warm
allgemeine Befindlichkeit: gut

Freitag, 22. Mai 2009

Jakobsweg – 22.05.2008: Portomarin => Palas del Rei

Jakobsweg – 22.05.2008: Portomarin => Palas del Rei

Bevor ich mich in der Schilderung des Tages aus heutiger Sicht versuche, muss ich anmerken, dass meine Aufzeichnungen, die ich damals jeweils nachmittags oder abends machte, verloren gingen – nachdem ich im November, vier Monate später als geplant und nach einigen unangenehmen Erlebnissen mit Autos und Krankenhäusern nach Hause kam, konnte ich die entsprechenden Zettel einfach nicht mehr finden und mich auch nicht erinnern, wo ich sie vielleicht deponiert habe – vielleicht werden sie ja irgendwann irgendwo auftauchen, aber bis dahin muss ich die letzten Tage meines Jakobsweges aus dem Gedächtnis und anhand der Photos rekonstruieren, die irgendwo auf der Festplatte liegen.

In der Herberge hatte ich sehr lange im Bett ausgeharrt und den üblichen Lärm einfach ignoriert. Danach gab es dann ein Frühstück mit ein paar anderen Leuten aus der Herberge in einer der nahen Bars, bis es dann schon relativ spät los ging (das erste Photo des Tages habe ich um 7.45 gemacht). Weil ich noch einmal ein Photo von der Kirche machen wollte, also ein paar Meter weg vom Weg ging, zog ich alleine los – die Photos wurden aber trotzdem nichts ;-)
Statt dessen gab's dann einfach nur eine Aufnahme der typischen Säulengänge:
Säulengänge

Der Weg führte teilweise an einer größeren Straße entlang, später dann wieder über schmale Wege und Pfade durch Wald und Wiesen. Den ganzen Tag versuchte ich zwar, die für Galicien typische Hórreos zu photographieren, die Speicher für Alles, was Bauern so ernten und für den Winter lagern ( https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B3rreo ). Allerdings gibt es auf der Festplatte viele Photos aber kein wirklich Gelungenes. Aber das folgende mag als erträglich durchgehen:
Hórreo


Was wieder sehr deutlich war, war die Menschenmenge unterwegs – viele viele Leute, die ich vorher nicht gesehen hatte. Aber jetzt nicht mehr ganz so extrem wie am Tag davor – irgendwie verteilten sie sich wohl besser – oder aber einige hatten aufgegeben und waren nicht mehr unterwegs – zumindest nicht auf den Fußwegen.

Natürlich gab es wieder reichlich Schilder und Wegweiser und natürlich feierte sich der Jakobsweg wieder selbst, wie man das schon lange gewohnt war, hier gab es dann aber auch mal eine kleine Variation, die erklären mag, warum der eine oder andere so schnell vorwärts kam, fast wie raketenbetrieben:
Raketenantrieb

Angesichts vieler leerstehender und allmählich verfallender Häuser drängte sich der Gedanke auf, dort Pilgerherbergen einzurichten, dem ich einige Zeit nach hing.
künftige Pilgerherberge

Ich weiß heute nicht mehr, mit wem ich damals ein Stück wanderte, aber ich weiß noch, dass wir beide genau die gleiche Träumerei entwickelt hatten, so ein Haus zu kaufen und es dann zur Pilgerherberge zu machen, was gar hicht soo aufwändig wäre, zeichnen sich die Herbergen doch dadurch aus, dass sie sehr einfach sind und die Gäste keine übertriebenen Ansprüche an die Ausstattung stellen. Gemeinsam überlgten wir, was so einer Träumerei ernsthaft entgegen stünde – und mir war klar, dass ich mir zwar vorstellen könnte, an so einem Ort für begrenzte Zeit zu bleiben, dass ich aber sicher nicht dort leben wollte, vor allem nicht mit der Perspektive, in der Abgeschiedenheit den Rest meines Lebens zu verbringen – und abgeschieden leben die Leute dort, es kommen zwar immer Pilger vorbei, die ziehen aber spätestens nach einem Tag wieder weiter.
Je später es wurde, desto schlechter wurde das Wetter. Als es endlich nach Palas del Rei herunter ging, war der Regen nur noch schrecklich, wolkenbruchartig strömte er herunter, so dass es arg nass wurde trotz des Regenumhangs, der Stulpen auf den Schuhen und der ehemals imprägnierten Funktionshose – irgendwie fing alles allmählich an, Wasser anzusaugen, auszuschwitzen, im Wasser zu stehen oder das Wasser und damit auch die Kälte direkt auf die Haut weiter zu leiten.
Glücklicherweise fanden wir dann aufgrund eines lkeinen Fehlers – wir übersahen einen Wegweiser – eine kleine Herberge, die in einem früheren Wohnhaus untergebracht war und bekamen dort die letzten freien Plätze – in einem relativ netten Zimmer mit zwei Stockbetten (also gerade mal vier Schlafplätzen) und einem eigenen Bad – was purer Luxus war, nur der Platz zum Wäschetrocknen war sehr bescheiden aber doch so notwendig. Im Gegensatz zu anderen hatte ich noch das Glück, dass mein Rucksack dicht blieb. Andere hatten nicht einmal trockene Wäsche zum Wechseln.
In einer kleinen Regenpause ging ich los, das Städtchen zu erkunden, kam aber nur bis in eine kleine Bar, in der Pilger wohl selten zu Gast waren, auf jeden Fall erregte ich schon ein gehöriges Maß an Neugier und es entspann sich ein kleines Gespräch mit einem der Spieler vom Tisch nebenan.
Später musste ich dann doch durch den Regen zurück in die Herberge – und sah dann auf dem Weg noch die Esel, die in der Bar für Furore gesorgt hatten: Der Wirt hatte sie kommen sehen und plötzlich waren alle an die (Glas)Tür gedrängt um hinaus zu schauen und die Gruppe mit den Eseln zu bewundern, offensichtlich ein Bild, das dort auch nicht alltäglich ist. Bis ich die Kamera ausgepackt hatte, war es zu spät, aber später sah ich dann doch noch die Esel, die Familie war wieder verschwunden, die sah ich einfach nie, das ergab sich nicht.
Pilger
Den Rest des Tages verbrachte ich mit den üblichen Pilgerbeschäftigungen: Handwäsche, ein bisschen aufschreiben, ein wenig Schwätzen mit den Leuten in der Herberge (ich weiß nicht mehr, mit wem ich an jenem Tag öfter gegangen war und mit wem ich dort in der Herberge angekommen war, aber ich weiß doch noch, dass wir uns einige Male ganz angenehm unterhielten. Schade, dass die Aufzeichnungen verloren sind).

Strecke: 24 Kilometer, gemächlich von 400 auf 750 Meter hoch, dann wieder auf 600 runter, also recht harmlos
Wetter: überwiegend Regen, kurze trockene Phasen, zunehmend stärkerer Regen
allgemeine Befindlichkeit: soweit ich mich erinnere, ganz gut

ps: den Palast des Königs, den ich in Palas del Rei vermutete, fand ich leider nicht.

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