indische Zeiten

Sonntag, 21. Oktober 2012

gleich

kommt sie, meine neue Electra, falls sie denn kommt und falls ich sie nehme.
Electra ist das Model der Royal Enfield, das ich gerne hätte. Eine wurde mir angeboten und seit zwei Wochen versuche ich sie mir anzusehen, zwei Mal kamen die Leute nicht zum verabredeten Treffen, eben gerade klingelte das Telephon, ich wurde gefragt, ob ich zu Hause sei, das Motorrad käme, also bin ich flugs wieder heim gegangen und nicht in die Stadt gefahren (ich war an der Bushaltestelle und habe auf den nächstne Bus gewartet) - schauen wir mal, ob er heute kommt ...

Samstag, 20. Oktober 2012

regenferien

ja, wir haben regenferien, das blöde dabei: der tag wird dann halt später nachgeholt, das heißt, bei miesem wetter sitze ich zu Hause, weil ich bei dem Regen nicht raus will oder kann, wenn das wetter besser ist, sitze ich dann in der schule *heul*

Freitag, 19. Oktober 2012

Gesang

nicht nur das ABC singe ich heutzutage innbrünstig zusammen mit meinen viertklässlern, sondern auch bruder jakob mit der fünften, ein lied für die sechste suchen wir noch ...
doch, sehr seltsam, was man so alles macht - und es kann Spaß machen, wenn man erstmal anfängt und mitkriegt, dass sich die kinder ganz und gar nicht darüber freuen, wie falsch man singt, sondern mit großen augen darauf warten, dass man ihnen vorsingt und sie mitmachen können ...

doch, es läuft irgendwie ganz gut zur zeit.

Und meine Steuerkarte habe ich auch schon bekommen, sehr früh sogar, gemessen an üblichen Wartezeiten.

Nächste Woche Mittwoch mache ich dann meinen Führerschein für Motorräder, hoffe ich. Soweit ich weiß, muss ich eine Acht fahren auf dem Scooter, den mein Agent dann hoffentlich mitbringt. Und wenn nicht, dann besorge ich notfalls irgend ein Zweirad auf der Straße, der nächste, der anhält, wird gefragt, ob er mir seines zur Verfügung stellt und eine Acht kriege ich dann schon irgendwie hin ;-)

Donnerstag, 18. Oktober 2012

heilige Kühe

Diese schrecklichen Viecher - heute Nacht hat es doch tatsächlich eines dieser Biester geschafft, in unserem Treppenhaus den ersten Absatz hochzukrabbeln (immerhin fünf Stufen oder so) und den Nachbarn ausgiebig vor die Tür zu kacken, nicht gerade erbaulich am frühen Morgen ...

und ja, ich bin nass geworden, und zwar völlig, aber da es hier warm ist, ist das nicht gar soooo schrecklich.
Ich habe mich flugs umgezogen und sitze in "working gear" in meinem Zimmerchen, der Schüler harrend, die kommen mögen, und werde den dritten Satz Klamotten für den Rückweg anziehen, was ein Glück, dass ich eine Waschmaschine habe, die wenigstens teilweise funktioniert ...

Sonntag, 14. Oktober 2012

Beach und so Sachen

Yuppieh, ich war heute an der Beach, einem der größten Strände der Welt. Das erste, was ich sah, war ein toter Babydelphin an der Uferlinie, rundherum hat sich niemand darum gestört. Den habe ich nicht photographiert, das fand ich zu traurig. Was ich leider auch nicht photographiert habe, sind die Blüten, die die Uferlinie kennzeichnen, überall liegen Blütenblätter, vielleicht Überreste von der feierlichen Versenkung von tausenden von Ganesha-Figuren im Wasser vor ein paar Tagen. Wirklich spannend, nirgendwo sonst habe ich jemals so viele Blütenblätter gesehen ...
Beach 04

Und kaum habe ich mich mal irgendwohin gesetzt, um ein paar Photos zu machen und Objektive zu wechseln usw., saß ich mitten in einem Haufen Fäkalien, was ich leider erst bemerkte, als ich wieder aufstand - ich war mitten in einen fiesen Kloß getreten, den irgendwer dort hin gemacht hatte, ein wenig Sand darüber gescharrt und fertig, im losen Sand am Strand nützt das Scharren natürlich gar nix, man tritt unweigerlich hinein. Und als ich dann genauer hin sah, sah ich überall solche Haufen, in der Regel gar nicht versteckt. Die Leute benutzen ihren Strand also nicht nur als Strand, sondern auch als Klo, recht unangenehm, also ging ich davon, mit einem arg beschmierten Fuß in der Sandale, die ich dann beide brutalst im Meerwasser notdürftig reinigen musste.
Meine Flucht vom beschissenen Strand führte mich zur Kirche St. Thome, die angeblich auf den Gebeinen eines der Jünger Jesu gebaut wurde oder besser auf seinem Grab, des heiligen Thomas nämlich, der es angeblich bis nach Indien gebracht hatte, damals.
Beach 03
Nun, es war gerade Messe, aber das stört ja nicht, vor allem,weil wirklcih professionell gesungen wurde. Ja, richtig schöne Lieder wurden gesungen, nicht so ein Schmetterkram wie bei uns Evangelen in Deutschland, womit man wohl in Entstehungszeiten die Kirchenmäuse verschrecken und die Kirchen ungezieferfrei halten wollte oder Ähnliches, sondern wirklich angenehme Lieder, wie sie auch von dem rothaarigen, ach so, dem Simply Red zum Beispiel kommen könnten oder ähnliches. Also ging ich hinein, hörte zu, tat ganz heilig und fummelte nicht mit der Kamera rum, während die leute ihren heiligen Dienst erfüllten, sondern war einfach still und brav.
Als sie dann fertig waren (es hat schon ein weilchen gedauert und ich war ja auch nicht von Anfang an dabei ;), konnte ich photographieren.
St. Thome 91
Danach war ich nochmal am Strand, auf dem breiten Teil diesmal und nur auf der Promenade, obwohl der nicht so verschissen aussah. Aber zum Photographieren reichte es, vor allem, weil ich gemütlich im Schatten sitzen konnte, bei 33° im Schatten tut das ganz gut.
Noch später bin ich dann nicht mit dem TukTuk gefahren, sondern tatsächlcih zu Fuß bis in eine Mall gewandert, diesmal nicht Spencer Center sondern eine andere, sehr moderne, wo es dann auch endlich mal echten Kaffee gab (gleich zwei mal: Gloria Kaffee und Segafredo). Es lebe das Mallunwesen ;-)

Gelaufen bin ich heute also ca. 6 bis 8 km
Für TukTuks habe ich 900 Rupies ausgegeben, ca. 13 Euro (das Taxiwesen ist teuer hier), Verfressen habe ich genauso viel (westliches Essen bei Pizza Hut ist teuer hier),
Ein Fahrrad habe ich gesehen, für 30 000 - schick schick, aber soll ich mir ein Fahrrad kaufen, wo ich doch hoffenltihc bald ein Motorrad habe? Der Führerschein zumindest ist in Auftrag gegeben ;-)
Und einkaufen können hätte ich mehreres, wenn ich Geld dabei gehabt hätte: Festplatten habe ich gefunden, meine Sicherheitskopie ist runtergefallen und kaputt. Einen tollen Füller hätte ich kriegne können, für gerade mal 3000 Rupies, die Kaffee maschine habe ich leider nicht gefunden.
Aber ich schaue noch, irgendwo werde ich noch eine Kaffeekochmöglichkeit finden, immer nur der Kaffeeextrakt geht mir auf den Senkel:
Ein Kaffeeforschungsprojekt der letzten Tage sieht so aus:
Kaffeeprojekt A 2
Eine Nacht hier in Chennai liegen lassen und siehe da:
Kaffeeprojekt B2
wenn man also seinen Nescafe nicht ordentlich in Plastik einschweißt, kann man ihn morgen als Stein weg werfen ;-(

Samstag, 13. Oktober 2012

Stromausfall

Und was macht man, wenn der Strom weg ist und der Akku fast leer?
Man schreibt genau diesen Eintrag und ist dann erstmal für unbestimmte Zeit offline ;-)

Dienstag, 9. Oktober 2012

Kaffeesuche

gescheitert:
einen guten Kaffee möchte ich wieder mal trinken, keinen nescafe, keinen indianerkaffee (pulver in Tasse, wasser drauf, fertig) sondern einen richtigen schönen Milchkaffee, und dabei an einem netten Ort sitzen, der zum Verweilen auffordert, etwas lesen, in die Welt gucken, Menschen sehen, .,,,
Kurz und gut, ein richtige Café würde ich gerne finden, hier in der Nähe, ich wäre auch bereit, mich den Kaffee, sofern er gut ist, normale Preise kosten zu lassen und würde gerne Stammkunde ...
Im Internet habe ich eine CaféKette gefunden, und die haben denn auch gleich drei Abeger bei mir um die Ecke, angeblich alle drei im Tower Nr 1 im Computerentwicklungsgebiet um die Ecke (eine Zone von Bürobauten, die errichtet wurden um der Computerindustrie zur Verfügung zu stehen, alle namhaften Firmen sind da und lassen software und alles mögliche hier entwickeln).
Wie gesagt, im Internet-Filialfinder dieser Cafékette habe ich gleich drei gefunden, bin also los gewandert und siehe da: man kommt auch dort ohne Mitarbeiterausweis nicht rein. Vielleicht gibt es da die Cafés, aber ich darf meinen Kaffee da nicht trinken ;-(

Aber immerhin bin ich durch die welt gewandert, war ganz angenehm, fast fünf kilometer, wäre von der länge her eine prima jogging runde, aber dann doch etwas sehr autobahnmäßig auf der modernen Seite der strecke, hier bei uns im farmland ginge das noch, sofern es hell genug ist, dass man nicht aus versehen auf die schlangen springt ;-)

12-10-09-track
track von meinem GPS-Gerät, 4,87 km sagt es, hat aber die ersten hundert meter oder so nicht aufgezeichnet, weil ich erst zu spät angeschaltet habe ;-)

Ja, irgendwie will ich wieder laufen, wenn ich das irgendwann wirklich mal schaffe, um fünf uhr morgens aufzustehen statt um 6, dann mache ich das auch, in mir schreit es förmlich nach Bewegung ...

Mittwoch, 3. Oktober 2012

fazit

getroffen:
-einen Modephotographen aus New York / Chennai, den es nach Berlin zieht
- einen Haufen Ingenieure, die für ein süddeutsches Büro hier in Chennai gemeinsam mit indischen Ingenieuren ein Kraftwerk für Saudiarabien bauen.
- einen indischen Siemenschef, der seine Frau nie mit nach Deutschland nimmt
- die Chefin eines der größten und bekanntesten Hotels in Chennai
- den representative Chief des Niederlädnischen Business Suport Office
- den Head of Enginering des Chenai Product Enginering Centre eines internationalen Konzerns (habe ich wirklich mit ihm gesprochen? hm, kann mich gar nicht erinnern :-)
- den Prinzen von Arcot, tatsächlicher und lebendiger Nachfahre des Herrschers der Gegend um Chennai in alter Zeit - ein Mann mit Ausstrahlung, dem man ansieht, dass er zu herrschen gewohnt ist, er ließ seine Gabel fallen und sorgte mit einem Blick dafür, dass sie aufgehoben wurde, wirklcih sehr interessant zu sehen - ich würde mich bedanken, würde mich für mein Ungeschick entschuldigen ...
und den Chef des Auroville Institute of Applied Technology, der den Fachmann für die Hippiestadt spielt und in seiner Freizeit an der Schule dort unterrichtet - ein spannender Mann, der eine ganze Gruppe junger deutscher Leute mitgebracht hatte, die sich voller Vergnügen auf das - zugegeben gute - Büffet stürzten, offensichtlich sind sie schon alle länger in Auroville und nix deutsches mehr gewöhnt, das indische Essen, das es auch gab, haben sie gemieden, ich auch ;-)

Geflirtet habe ich eher nicht. Mit wem auch? Die Konsulatsfrau, die für mich zuständig ist, ist nett, ok, ok, ein Häschen aus der Aurovillegruppe hat mich mal heftig angelächelt, ich sie sicher auch, die eine Dame aus der Ingenieursgruppe hätte vielleicht gerne, wir haben uns länger unterhalten, aber nein danke ...

Doch, ein netter Abend in der deutschen Kolonie, ich habe Material für die Schule mitgebracht, habe mich satt gegessen, indisches Bier getrunken, ähnlich wie deutsches Alkoholfreies aber mit alkohol drinnen, guten Rotwein auch, habe dementsprechend auch heftig Sodbrennen gehabt zwischendurch, ...

Wäre ich nicht hingegangen, wäre es auch nicht tragisch gewesen ...

Wie bescheuert ist das denn?

Erst einmal am 3. Oktober ganz normal gearbeitet,
und dann noch bei 31 Grad (nicht mehr im Schatten, es ist lange dunkel) oder mehr im Anzug mit Schlips und hochzugeknöpft auf irgend einen Empfang gehen - aber andererseits, wer weiß, vielleicht gibt es ja doch ein paar nette Leute oder wenigstens Kontakte, die man knüpfen muss ...

Für euer Amusement gibt's dann noch ein Photo, das ich auf die Schnelle noch gemacht habe - und zischendurch kam dann der Anruf, dass sie kein Taxi für mich haben, ich glaube, den heutigen Abend liebe ich bisher noch nicht wirklich

12-10-03-8709

Sonntag, 30. September 2012

Cricket

Ich glaube, ich fange an, das Spiel zu verstehen:
Heute Abend auf dem Weg vom Einkauf nach Hause kam ein Kollege auf dem Moped vorbei, sackte mich ein und brachte mich zu sich in sein Paying Guest House.
Dort ward ich zum Dinner und zum Cricket schauen eingeladen, das Spiel sollte gleich anfangen - aber erst einmal zeigte er mir sein Zimmer, das er sich mit zwei anderen Leuten teilt, sie schlafen zu dritt in dem Zimmer, im zweiten Schlafzimmer schlafen die nächsten drei und im großen "Master bedroom" schlafen sogar fünf, insgesamt 11 junge Männer in einer Vierzimmerwohnung, immerhin mit drei Badezimmern. 10 Ingenieure, die meisten EDV-Leute bei IBM, ein Musiklehrer, mein Kollege eben.
Als wir zurück kamen, standen die drei Jungs, die vorher auf dem Sofa geflätzt hatten, brav vor dem Sofa und sangen teilweise sogar die Hymne mit, mein Kollege auch, als er in den Raum kam und in einer Ecke sah ich dann auch noch einen fünften Mann ordentlich still stehen und die Hymne zumindest mitsummen.
Und während des Cricketspiels, bei dem wir alle irgendwie auf zwei Stühlen und dem Dreiersofa sowie auf dem Boden saßen, wurde das Essen gebracht, indisch eben, drei mal soßig verkochtes Gemüse und Gewürze, Brot, Reis und ein paar Eier in genauso verkochter Soße, aber alles lecker und scharf.
Zum Dasein als Paying Guest gehört es, dass der Betreiber des Hauses das Essen bringen lässt, der insgesamt noch drei andere solcher Häuser hat, wie mir gesagt wurde. Gekocht wird für die Bewohner in einer zentralen Küche und sie werden mit kleinen Metalltöpfen versorgt, die für den Transport zusammen geschnallt werden, ein System, wie man es in Deutschland nur noch selten sieht. Und nach dem Essen kommt dann ein anderer junger Mann, ein Angestellter des Vermieters, und macht den Abwasch und gesellt sich für einen Moment zu den Crickettschauern.

Und ja, das Spiel habe ich jetzt in Ansätzen verstanden, glaube ich. Aber der Kopf dröhnt, natürlich war der Fenrseher viel zu laut und das ständige hin und her zwischen Cricket und Relame (mindestens die Hälfte der Zeit war Reklame) ist nicht gerade beruhigend.
Aus Höflichkeitsgründen musste ich bis zum Ende des Spieles bleiben. Indien hat gewonnen. Prav. Und Pakistan hat verloren, naja.

Schon spannend, die waren alle ganz wild auf das Spiel, unterhalten konnte man sich kaum. Und irgendwie scheint das ganz normal zu sein, dass die Leute in solchen Wohnungen wohnen und sich Zimmer teilen (und dass man einfach mal einen Gast mitbringt, sowieso)
Ich könnte das ja gar nicht mehr, verwöhnt wie ich bin. Das letzte Mal habe ich wohl mit mehreren anderen Leuten in einem Zimmer geschlafen, als wir in der Uni damals einen Raum besetzt hatten. Nein, stimmt nicht, in Wales war es, in Cardiff, weil ich nicht immer in mein trostloses Merthyr Tydfil zurück wollte und wir, die Leute, denen es in ihren Käffern auch so ging wie mir, und ich uns bei diversen Freunden in Cardiff einmieteten ...

Aber wenn ich mir vorstelle, dass die Schule gerade mal 12 000 Rupias zahlt, zumindest der hübschen Russin nur so viel angeboten hat, die dort Gesang und Musik und was auch immer unterrichten wollte, dann ist klar, dass man sich davon 10 000 Rs Miete nicht leisten kann. Den Ingenieursanfängern geht es wohl ähnlich.

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