Samstag, 3. Juli 2010

...

Entspannungsversuch im Park:
Im Taxi dorthin, weil Freitag war und das Freitagsgebet kaum vorbei, waren die Straßen recht leer, es ging fix und der Taxifahrer war richtig nett, das klappte schon prima.
Im Park im Cafe dann eine lecker aussehende Süßspeise, die Sodbrennen verursacchte. Die Aussicht auf die Stadt war schon schick, die Musikberieselung zehrte aber irgendwann doch an den Nerven

grün

Während wir da so vor uns hin saßen, war mal wieder Zeit für eine Diskussion: Ist das ganze hier einfach nur Lebensart oder ist diese Gesellschaft verlogen (brav angeblich aus religiösen Gründen sind die meisten Frauen verschleiert, aus jedem Laden, Taxi, jedem öffenltich hörbaren Lautsprecher dröhnt das Gebet oder eine Koranlesung, gleichzeitig gehört Ägypten zu den Ländern mit dem weltweit höchsten Konsum an Pornos, mit unzähligen Phonesexangeboten, ...), übt sie viel Druck auf die Menschen aus (klar, vor allem auf die Frauen, aber eben auch auf den Ladenbesitzer, der im Laden Koran-TV laufen hat und hinten im Stübchen dann heimlich "Libanons dralle Titten Live" guckt und dafür dann auch noch heftige Gebühren zahlt und den Druck dann an das Töchterchen weiter reicht, das dann brav zum 10 Geburtstag verschleiert wird, ...

Nun, natürlich müssten die Menschen hier selbst etwas ändern, wenn ich Recht haben sollte und das Ganze nicht wirklich ehrlich ist, nicht wirklich Ausdruck einer persönlichen Religion, nicht wirklich alles aus freiem Willen geschieht, ... Aber wahrnehmen darf ich das Verlogene doch, den Zwang, die imaginären Ketten, die da durch die Welt geschleift werden, wahrnehmen und mich dabei auch mal unwohl fühlen?
Und ich glaube, genau dieses Verlogene ist es, was mich so stört hier in Kairo. Das Verlogene und der unendliche Egoismus der Menschen, die sich eben beide in so vielem äußern, im Verkehr, in dem man umgebracht wird, wenn man nicht schnell genug rennt, einfach so, die leute gucken dich an und kommen gar nicht auf die idee, dass ein Fußgänger auch ein Recht hat, sich fort zu bewegen, nein, da wird auf keinen Fall gebremst, es äußert sich im Dreck überall "aber wir sind doch so sauber, in der Wohnung drinnen findest du kein Stäubchen" - nein, aber es wird einfach nur zum Fenster rausgeworfen, egal, wie es da aussieht, es äußert sich in der Haltung, alles kaufen zu wollen und mit Geld zu können, auch in der Schule die Noten, vor Gericht das Recht, ...

Egal, manchmal fühle ich mich eben nicht wirklich wohl hier und Ausblicke wie dieser hier mögen auch manchmal dazu beitragen.

Leben im Park 01

Donnerstag, 1. Juli 2010

Urlaub

in Ägypten, noch vier Tage hier und heute zum ersten mal keine Arbeit, Seele baumeln lassen, ...

Mittwoch, 23. Juni 2010

Auf den Ohren

der neue Radiotatort:

https://radiotatort.ard.de/

(noch für zwei, drei Tage downloadbar, ganz offiziell und so)

Wetterbesserung in Sicht ...

Zur Zeit sind es laut Google nur noch 27^C - für Morgen und die nächsten Tage werden sinkende Mindestemperaturen angesagt, so dass es morgen vielleicht nur 25 Grad sein werden beim Aufstehen, draußen, während es drinnen ja doch immer noch ein paar Grad mehr sind ...

Dienstag, 22. Juni 2010

Splitter

manchmal kommen Splitter von Erinnerungen in den Kopf:

Im Krankenhaus hatten alle kleine Geräte am Finger, mit denen einerseits der Puls gemessen wurde, mit denen andererseits die Patienten Krankenschwestern rufen konnten. Eigentlich ganz normal imd nichts gewöhnliches. Fies nur, dass ich die einfache Version hatte, die, wo einmal drücken auf die Ruftaste auch nur einmal Drücken entsprach. Ich musste immer wieder mal drücken, aber es kam einach keine Schwester, obwohl es weh tat, obwohl es wirklich dringend war (und soweit ich mich erinnere, war es vor allem der Bauch, in dem es weh tat, aber auch manchmal die Schulter, der Arm in dem massenweise Schläuche steckten, ...
Fies war es, dass mein Drücker immer nur einen Impuls ins Schwesternzimmer schickte, während die Drücker der anderen bei einem Drücken gleich vier, 16 oder gar 64 Impulse losjagten, dass ich also ständig drücken musste und nichts geschah, während andere nur einmal drückten und sofort kam jemand gerannt.
Später hatte ich dann auch einen vierer-Drücker mit der Notfalltaste, die gleich 16 mal Drückimpulse ins Schwesternzimmer schickte, musste dann aber lernen, dass inzwischen die 64erDrücker Standard waren - und das, obwohl ich doch eigentlich gut versichert war ...
Durch diese Massenimpulse herrschte ein arger Pieplärm um mich herum. Und ich konnte die Schwestern sogar verstehen, die auf den Drückerlärm nicht reagierten.
Gleichzeitig kamen die immer wieder (und mein Lieblingspfleger Onkel Otto, den ich wegen seiner Stimme mit irgendwerlcher Fernsehwerbung aus lang vergangener Zeit in Verbindung brachte, daher der Name) und steckten mir den Drücker wieder an den Finger, der wohl in Wirklichkeit gar kein Drücker war sondern tatsächlich nur den Puls aufzeichnete und einen Alarm auslöste, sobald der Puls nicht mehr empfangen wurde - ich habe wohl in der Realität, die die anderen empfanden, recht häufig diese Teile verloren, was dann immer wieder zu Fehlalarmen führte, ärgerlich, nachdem ich zwischendurch auch ganz ernsthafte Herzstillstände hatte.

Und so ein Erinnerungssplitter kommt einfach mal so vorbei, während ich eine alberne Vorschau für eine Fernsehsendung sehe, ganz unvorbereitet und bedrückend. - vielleicht ging es mir nicht wirklich gut, damals ..

und ich aheb mal nachgeschaut: nein, die Dinger sind nicht dafür da, Pflegepersonal herbeizurufen sonden dienen tatsächlich nur der überwachung des Pules und der Sauerstoffsättigung des Blutes - ob ich wohl damals wirklich wie ein blöder darauf herum gedrückt habe, um jemanden berbei zu rufen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Pulsoxymetrie

Montag, 21. Juni 2010

Hitzefrei

Erwartete Höchsttemperatur heute: 47^C
Hitzefrei gibt es ab 50^C

zum Wochenende hin soll es wieder etwas kühler werden ;-)

Samstag, 19. Juni 2010

Ausstellung

Seit dem 03.06 hängen die Photos, bei der Eröffnung waren nicht gar so viele Leute da, seitdem noch viel weniger (4 oder fünf sind dafür extra gekommen, immerhin), und eigentlich sollten sie schon lange online sein, die Bilder meiner zweiten Ausstellung bei house art.

Und seit jetzt sind sie es auch: https://erik-nehring.de/HouseArt-Juni-2010/houseart-2-10.htm

oder, als kleine Vorschau:

house art 02-2010 - 01

wer zufällig in Kairo ist, darf jederzeit vorbei kommen. Nach einer Mail gebe ich gerne Details bekannt ;-)

(Und weil ich selbst nicht da bin, wird es bei houseart dann erst im September weiter gehen, wohl wieder mit Photos von mir, wahrscheinlich mit dem Schwerpunkt geographisches, aber schauen wir mal ...)

Und ganz nebenbei: Die Kosten für Nummer 2 habe ich durch Verkäufe tatsächlich wieder rein gekriegt, tausend Dank den edlen Sponsoren - was ich dann auch ganz ernst meine ;-)

Freitag, 18. Juni 2010

Essen gehen

Vorgestern war ein großes Essen angesagt, mit der neuen Chefin, die ab August hier sein wird, aber eben auch mti der jetzigen, die unendlich viel zerstört, zerstört hat, seit sie im März angefangen hat, die Entscheidungen trifft, die die nächsten Jahre betreffen, weit über ihre Amtszeit hinausreichen werden, die das sowieso schon miese Klima noch arg arg verschlechtert hat, die sich dabei aber offensichtlich gut fühlt, vielleicht auch nicht viel mitkriegt, ...
Nun, ich war nicht dabei, habe den Aufruf, teilzunehmen, einfach ignoriert, getan als wüsste ich nicht davon, ...
Gestern dann war ich mal wieder am gleichen Ort, mit unseren derzeitigen Couchsurfern, wahnsinnig lieben Leuten aus Argentinien, und es hat richtig viel Spaß gemacht, schade nur, wären C. und D. dabei gewesen, die für den Job am Mittwoch hin mussten, wäre es vielleicht noch schöner gewesen ...

berrys again

Samstag, 12. Juni 2010

Haare

Wer mich kennt, weiß, dass ich Frisöre schon immer gehasst habe - früher habe ich mich einfach mal 10 Jahre lang geweigert, hin zu gehen, frisch gebürstet konnte ich dann locker als Mob durchgehen oder als ich weiß nicht was.
Aber richtig fies ist die Übergangsphase: nicht kurz und nicht lang, einfach nur nervig. Und in der war ich bis gestern abend - als ich bei einem Frisör vorbei kam, der trotz Gebetsruf den Fußball nicht leiser stellte und nicht panisch seinen Laden verließ, sondern ganz gemütlich weiter an jenem Kabel bastelte, das irgendwo aus der Wand kam und ihn wohl störte, beschloss ich, dass es an der Zeit wäre, wieder zum kurzen Zustand zu wechseln, was bei 35^C, wie sie hier öfter herrschen, nicht die schlechteste Idee ist.
Also ging ich rein und bekam eine erste Waschung (mit nur schwach angewärmten Wasser, genau richtig hier), dann fielen die Haare und Musa, so heißt der gute Mann, wollte mir unbedingt jeneen Seitenscheitel verpassen, den ich dann auch unbedingt photographieren musste ...

alles neu macht der Juni ...

und auch nach der zweiten Waschung nach Abschluss des Schnipselns bestand er auf den Scheitel, doch der war sofort weggewuschelt, als ich draußen war ...

Trotzdem, Spaß gemacht hat*s bei Musa, da gehe ich wieder hin.

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