Eigentlich wollte ich ja zur Illustration des letzten Beitrags ein Bildchen hochladen, aber irgendwie funtkioniert das nicht, also muss es so gehen:
https://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/434706
Am Wochenende wurden bei Kämpfen zwischen PKK und türkischer Armee eine Menge Menschen umgebracht. Überall in der Türkei hängen Fahnen, um der türkischen Soldaten zu gedenken - die Toten auf der anderen Seite werden, wenn überhaupt, nur am Rande und als "Terroristen" erwähnt.
Nicht gesprochen wird von dem heftigen Einkommensgefälle vom Westen zum Osten, nicht gesprochen wird von fehlender Infrastruktur, nicht gesprochen wird von tausenden Dörfern, die zwangsgeräumt wurden, nicht gesprochen wird über Modelle einer teilweisen Autonomie (und da gibt es viele, wie z.B. das Bundestaatenmodell, das Modell Großbritannien, das Modell Schweiz, ...).
Interessant ist natürlich auch, dass die Angriffe der PKK gerade jetzt erfolgen, nachdem die Armee ermächtigt wurde, in den benachbarten Irak einzumarschieren, um dort die PKK zu bekämpfen. Dabei erinnert sich scheinbar niemand daran, dass nachweislich einige der Bomben, die der PKK in den letzten Jahren zugeschrieben wurden, auch einige von Angehörigen der ruhmreichen türkischen Armee gelegt wurden, um eigene Ziele zu verfolgen. (Natürlich auch kein Gesprächsthema im Istanbul von heute)
Schade, dass darunter auch Privates leiden muss: selbst gute Freunde lassen in dieser Frage nicht mit sich reden, für sie ist ganz klar, dass es eine gute (türkische) und eine böse (kurdische) Seite gibt, die immer und an allem Schuld ist. Leiden muss darunter auch die Photogruppe: die meisten gehen, statt den Marathon zu nutzen, bei dem man die Gelegenheit hat, über die Bosporusbrücke zu wandern und viel zu photographieren, zu einem "Heldenfriedhof" zum organisierten Gedenken der toten türkischen Soldaten - an sich nichts böses, aber leider, meiner Meinung nach, etwas einseitig ...
Mag ich sehr, wenn ich vor mich hin denke, bastele, spaziere, ...
Angeblich entstanden nach einem Besuch Loreena McKennits in der Türkei, ganz deutlich die Anklänge an türkische Musik.